AUSFALL: Musik notieren im späten Mittelalter. Praxen – Medien – Adressaten

Öffentlicher Abendvortrag
Foto: Mathias Brösicke

Eine Geschichte der Musik des Mittelalters ist immer eine moderne Erfindung. Zwar gibt es viele mittelalterliche Quellen mit notierter Musik. Doch fehlen uns, wenn man Musik als etwas Klingendes versteht, vor der Erfindung des Phonographen durch Thomas Alva Edison 1877 Quellen, die es erlauben, ihre Geschichte mit einer gewissen Glaubwürdigkeit zu erzählen. Und da wir nur die notierte Musik haben: Was sagen die Notate eigentlich aus? Welchen Musikbegriff tragen sie? Wer hatte die Noten überhaupt in der Hand, also was sagen uns die Quellen über ihre Benutzerinnen und Benutzer? Der Vortrag möchte sich den Antworten aus verschiedenen Perspektiven nähern. 

Christiane Wiesenfeldt lehrt Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg. Im Zentrum ihrer Forschungen und Publikationen stehen die Musik, Konfession und Liturgie der Frühen Neuzeit, Musikgeschichte als Rezeptionsgeschichte, musikalische Romantik- und Heimat-Konzepte sowie Phänomene wie der Werkbegriff und die Selbstreflexion in der Musik. Sie ist Mitglied in den Wissenschaftsakademien Erfurt und Leipzig, Stellvertretende Direktorin des Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH), Mitglied im Editionsbeirat und wissenschaftlichen Beirat der „MGG online“ sowie freie Mitarbeiterin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Moderation: Dr. Christine Magin

Ähnliche Veranstaltungen


Zurück zu allen Veranstaltungen