Dr. rer. nat. Sandra Maaß
Universität Greifswald
Institut für Mikrobiologie
Abteilung Mikrobielle Proteomics 

Was war das Wichtigste, das Sie für sich als Lehrperson aus der Zeit des Zertifikatsprozesses mitgenommen haben? 

Ich habe im Laufe des Zertifikationsprozesses mich als Lehrperson reflektiert und bin mir klar geworden, wie ich als Lehrende arbeiten und wahrgenommen werden möchte. Basierend darauf konnte ich dann in den einzelnen Workshops Methoden und Fertigkeiten erlernen, die meinem Lehr-Stil entsprechen und so meine Lehre qualitativ verbessern. 

Welchen Tipp möchten Sie Personen geben, die das Zertifikat noch absolvieren möchten? 

Das Zertifikat zu absolvieren, während man Vollzeit in anderen universitären Aufgaben wie Drittmittelprojekten oder Lehrtätigkeiten involviert ist, ist anstrengend, weil man sich regelmäßig Zeit für die Kurse nehmen muss. Sich diese Zeit zu nehmen und sich vor allem voll auf die Kurse einzulassen, ist es aber dennoch wert, den Planungsaufwand auf sich zu nehmen. 

Dr. rer. nat. Anke Trautwein-Schult
Universität Greifswald
Institut für Mikrobiologie
Abteilung Mikrobielle Proteomics

Was war das Wichtigste, das Sie für sich als Lehrperson aus der Zeit des Zertifikatsprozesses mitgenommen haben? 

Aus dem Zertifikatsprozess habe ich vor allem die tiefe Bedeutung des bewussten und systematischen Reflektierens meiner Lehrpraktiken mitgenommen. Zuvor habe ich natürlich immer über meine Lehre nachgedacht, aber der Zertifizierungsprozess hat mich dazu angehalten, dies auf eine viel strukturiertere und detailliertere Weise zu tun. Das bedeutete, nicht nur darüber nachzudenken, was ich unterrichte, sondern vor allem wie ich es unterrichte und warum ich bestimmte Methoden wähle. Die Auseinandersetzung mit didaktischen Theorien und der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen haben mir geholfen, meine eigenen Annahmen zu hinterfragen und meine Lehre evidenzbasiert zu gestalten. 

Welchen Tipp möchten Sie Personen geben, die das Zertifikat noch absolvieren möchten? 

Mein Tipp an alle, die das Zertifikat noch absolvieren möchten, ist: Nehmt euch die Zeit für eine ehrliche Selbstreflexion und scheut euch nicht, eure Lehrpraktiken kritisch zu hinterfragen. 

Es ist leicht, sich in Routinen zu verlieren und sich auf das zu konzentrieren, was gut läuft. Aber gerade die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Schwächen ist der Schlüssel zur Weiterentwicklung. 

Nutzt die Möglichkeit des Austauschs mit Kolleginnen und Kollegen intensiv. Der Blick von außen kann sehr wertvoll sein und neue Perspektiven eröffnen. Und scheut euch nicht, Fragen zu stellen und um Feedback zu bitten – sowohl zu euren Unterlagen als auch zu euren Lehrveranstaltungen. 

Seht den Prozess nicht als lästige Pflicht, sondern als Chance, eure Lehrkompetenzen zu erweitern und eure Lehre noch effektiver und motivierender zu gestalten. Und vergesst nicht: Es geht nicht darum, perfekt zu sein, sondern darum, sich kontinuierlich zu verbessern und die bestmögliche Lernumgebung für eure Studierenden zu schaffen.