Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) gehört als Teildisziplin der Wirtschaftswissenschaften zu den Gesellschaftswissenschaften. Sie untersucht und erklärt die wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen und Funktionen von Unternehmen sowie anderen wirtschaftlich tätigen Institutionen.

Studienablauf
Die Universität bietet ein neunsemestriges Vollstudium der Betriebswirtschaftslehre (inkl. Prüfungen) an, welches sich in ein viersemestriges Grundstudium und ein viersemestriges Hauptstudium gliedert. Für das viersemestrige Grundstudium ist neben den üblichen propädeutischen Klausuren eine Blockprüfung (nach dem vierten Semester) vorgesehen, von der maximal die Hälfte der Prüfungen als sogenannte vorgezogene Fachprüfung (nach Wahl der Studierenden) früher abgelegt werden kann. Die Diplomprüfung ist ebenfalls als Blockprüfung mit fünf Prüfungsfächern vorgesehen, die nach Wahl durch zwei vorgezogene Prüfungen entlastet werden kann. Die Prüfungsordnung sieht sowohl für die Vordiplom- als auch die Diplomprüfung eine Freiversuchsregelung bei Einhaltung der Regelstudienzeit vor.

Grundstudium
Wesentliches Ziel des Grundstudiums ist die Vermittlung von allgemeinen Strukturen wirtschaftswissenschaftlicher Zusammenhänge, des methodischen Instrumentariums und einer systematischen Orientierung, die erforderlich sind, um im Hinblick auf die spätere Berufstätigkeit die Entscheidung über die Ausgestaltung des Hauptstudiums fällen zu können.

Hauptstudium
Das Hauptstudium ist in einer Kombination von Pflichtfächern und Wahlpflichtfächern so angelegt, dass einerseits Spezialisierungen möglich sind, andererseits generalistische Ausbildungsinhalte zum Pflichtinhalt gehören. Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Allgemeine Volkswirtschaftslehre sind für alle Pflicht. Die existierenden Vertiefungsrichtungen für das Hauptstudium sind Produktionswirtschaft, Betriebliche Finanzwirtschaft und Unternehmensbewertung, Marketing, Rechnungswesen, Rechnungswesen und betriebliche Steuerlehre, Personalökonomie, Internationale BWL, Gesundheitsmanagement, Controlling, Unternehmensgründung und -nachfolge, Wachstum/Strukturwandel und Handel, Geld und Währung, Öffentliche Finanzen, Gesundheitsökonomie, Wirtschaftsrecht, Steuerrecht, Kultur-/Landes- und Wirtschaftskunde des Ostseeraumes, Quantitative Methoden und Informationsverarbeitung sowie Psychologie.

Betriebwirtschaftslehre als Teil des Fächerkanons
Die relative "Kleinheit" der Universität hat einen fächer- und fakultätsübergreifenden Ausbildungs- und Forschungsansatz entstehen lassen, der in Deutschland an anderer Stelle so nur selten anzutreffen sein dürfte. Schwerpunkte in einzelnen Fakultäten bestehen an der Universität unter anderem in den Bereichen Medizin, Rechts- und Staatswissenschaften sowie in der Philosophischen Fakultät, an der insbesondere in bezug auf den Ostseeraum ein erhebliches Potential (insbesondere 5 Lehrstühle in den Bereichen Nordistik und Baltistik sowie eine Vielzahl von (Forschungs-) Schwerpunkten in anderen Bereichen) in unterschiedlichen Fachrichtungen existiert.

Studium mit Profil
Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät – Wirtschaftswissenschaften – bietet auf der einen Seite einen "klassischen" Ausbildungsgang Betriebswirtschaftslehre an. Auf der anderen wird auf der Basis der speziellen Voraussetzungen in Greifswald ein innovatives Ausbildungsprofil etabliert. Dieses fach- und fakultätsübergreifende Profil wird durch zwei Schwerpunkte bzw. Studienrichtungen dargestellt, von denen jeweils eine im Hauptstudium wählbar ist. Im Unterschied zu vielen anderen Universitäten werden die Studierenden in diesen Studienrichtungen verpflichtet

  • einerseits auch im Hauptstudium relevante Teile des Rechts für die gewählte Studienrichtung aus Veranstaltungen der Rechtswissenschaft zu belegen (auch wenn die juristischen Wahlpflichtfächer selbst nicht als Spezialisierung gewählt werden) und
  • andererseits ein Wahlfach mit Lehrinhalten aus einer anderen Fakultät zu studieren (wodurch dem generalistischen Anspruch an die Ausbildung in erheblichem Maße Rechnung getragen wird).

Die angesprochenen zwei profilbildenden Studienrichtungen sind:

Gesundheitswirtschaft

  • Gesundheitsmanagement
  • Gesundheitsökonomie

Internationale Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Ostseeraum

  • Internationale Betriebswirtschaftslehre
  • Landes-, Kultur- und Wirtschaftskunde des Ostseeraums

Greifswald: klein und fein
Betriebswirtschaftslehre in Greifswald zu studieren heißt, in kleinen Arbeitsgruppen und mit direktem Kontakt zu den Dozenten lernen und arbeiten zu können. Das gute Betreuungsverhältnis und eine ausreichende Anzahl von Seminarplätzen bieten gute Voraussetzungen für einen zügigen und erfolgreichen Abschluß des Studiums.

Vielfältige Berufsmöglichkeiten
Die beruflichen Einsatzbereiche von Diplom-Kaufleuten sind weit gefächert: Schwerpunkte liegen in der Planung, Durchführung und Kontrolle kaufmännischer Entscheidungen im weitesten Sinne und in der Analyse, Prüfung und Beratung von Unternehmen und Verwaltungen. Der Aufbau des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre zielt daher auf die Befähigung der Absolventen, in der beruflichen Praxis betriebswirtschaftliche Probleme selbständig zu erkennen, Problemlösungen (wissenschaftlich fundiert) zu erarbeiten, Handlungsalternativen vorzuschlagen und gegebenfalls für deren Umsetzung zu sorgen. Dazu soll das Studium neben der fachlichen Komponente auch zur Bildung der Persönlichkeit und zur Erlangung von sozialer Kompetenz beitragen.

Weiterführende Links