Klima und Universität
Klimaschutzstrategie der Universität Greifswald
Die Universität Greifswald will bis 2030 klimaneutral werden. Das hat der Akademische Senat der Universität Greifswald auf seiner Sitzung im September 2021 beschlossen.
„Die Universität Greifswald zeigt mit der Verabschiedung ihrer ambitionierten Klimaschutzstrategie, dass Bekenntnisse zu Nachhaltigkeit konsequent in konkretes Handeln umgesetzt werden müssen. Die ausführliche Diskussion dieser Strategie hat uns dabei vor Augen geführt, dass wir vor einer enormen Herausforderung stehen, die wir nur gemeinsam bewältigen können – und davon bin ich persönlich fest überzeugt – auch werden“, so Rektorin Katharina Riedel.
Die Klimaschutzstrategie wird veröffentlicht, sobald die Endredaktion abgeschlossen ist.
Wir wollen den Pokal!
Hennis Herbst, Studentischer Prorektor der Universität, ruft die ganze Uni auf, sich im Uniteam anzumelden. Gewinner beim Stadtradeln ist das Klima. Jeder Kilometer zählt.
Im vergangenen Jahr haben die Greifswalder gemeinsam 326 265 km zurückgelegt und 46 Tonnen CO2 vermieden.

Jahresgutachten 2021 der Wissenschaftsplattform Klimaschutz
Das Jahresgutachten Auf dem Weg zur Klimaneutralität: Umsetzung des European Green Deal und Reform der Klimapolitik in Deutschland enthält Analysen und Empfehlungen unter anderem zur Fortentwicklung des Klimaschutzgesetzes, des Klimaschutzprogramms und des Klimaschutzplans sowie für die Ausgestaltung des EU Fit for 55-Pakets, die Förderung von Schlüsseltechnologien für die Klimaneutralität sowie die Resonanzfähigkeit von Klimapolitik.
Klimaschutz – Herausforderung für Hochschulen
„Das Bundes-Klimaschutzgesetz verpflichtet die gesamte öffentliche Hand, sich an dem deutschen Klimaneutralitätsziel für 2045 zu orientieren und es bei allen Planungen und Entscheidungen zu berücksichtigen. Insbesondere die ebenfalls adressierten Hochschulen bilden die enormen Transformationsbereiche und auch Transformationspotenziale im Mikrokosmos ab. Energetische Gebäudesanierungen, Energieeinsparungsmaßnahmen im Verwaltungs-, Forschungs- und Lehrbetrieb, klimaneutrale Mobilität und die Ausschöpfung von Senkenpotenzialen hochschuleigener Ökosysteme sind nur einige betroffene Bereiche. Die Förderung eigener Forschung an Lösungsoptionen zur Bewältigung der Herausforderungen des Klimaneutralitätsziels kann gar Innovationen im gesamten Bundesgebiet initiieren. Mit ihrer jüngst beschlossenen Klimaschutzstrategie und dem enthaltenen Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, setzt die Uni Greifswald ein starkes wie auch ambitioniertes Signal. Essentiell ist der Vorschlag der Einführung einer Klimazielverträglichkeitsprüfung – ein umfassender Kriterienkatalog trägt dazu bei, sämtliche Maßnahmen einheitlich und verlässlich an einem transparenten Maßstab zu messen und das Neutralitätsziel bis 2030 zu erreichen.“
Prof. Sabine Schlacke von der Universität Greifswald ist Co-Vorsitzende der Wissenschaftsplattform Klimaschutz.
Nachhaltigkeitsbericht der Universität Greifswald
Der Nachhaltigkeitsbericht 2015–2017 der Universität Greifswald gibt einen anschaulichen und informativen Überblick über die Beiträge der Universität zur nachhaltigen Entwicklung. Nachhaltigkeit wird beleuchtet als zentrales Element in Forschung, in Studium und Lehre, im Transfer sowie in Betrieb und Verwaltung. Erarbeitet wurde der 53-seitige Bericht durch ein Redaktionsteam, das alle Fakultäten und Statusgruppen der Universität repräsentiert. Der Bericht zeigt einerseits auf, was bereits erreicht wurde und gibt andererseits Orientierung für zukünftige Aktivitäten. Vor allem aber möchte der Bericht dazu motivieren, den produktiven Austausch zu Fragen der nachhaltigen Entwicklung an der Universität weiter zu intensivieren und die kommenden Herausforderungen gemeinsam anzugehen.
Nachhaltigkeitbericht als PDF-Download
Nachhaltigkeitsbericht als blätterbare Lesevariante
Partnerhochschule im Hochschulnetzwerk HOCHN
Die Universität Greifswald ist seit 2020 HOCHN Partnerhochschule.
Das Netzwerk fördert den Erfahrungsaustausch zwischen Hochschulen, entwickelt ein gemeinsames Nachhaltigkeitsverständnis, erarbeitet einen Leitfaden zur nachhaltigen Hochschulentwicklung und fördert Maßnahmen zur Nachhaltigkeitsentwicklung an Hochschulen in Deutschland. Daneben unterstützt HOCHN die Durchführung von professionellen Nachhaltigkeitsveranstaltungen zu Themen wie Nachhaltigkeitsberichterstattung, Partizipation und Umweltmanagement.
GreenMetric World University Ranking
Das internationale Nachhaltigkeitsranking GreenMetric World University Ranking (GMWUR) wird seit 2010 jährlich durchgeführt. Ziel ist, den Stand der Nachhaltigkeit von Hochschulen weltweit zu vergleichen und zu fördern. Es ist das erste und bisher einzige weltweite Ranking seiner Art und bewertet sechs Gruppen von Indikatoren, die anhand eines Katalogs mit 69 Fragen erfasst werden:
- Allgemeine Hochschulinfrastruktur
- Energie und Klimaschutz
- Müll
- Wasser
- Transport
- Ausbildung
Die Indikatordaten zur Universität Greifswald (ohne Universitätsmedizin) werden durch den Nachhaltigkeitsbeauftragten gesammelt und für das Ranking aufbereitet.
Im Jahr 2019 erreichte die Universität Greifswald Platz 130 beim internationalen Nachhaltigkeitsranking der Universitas Indonesia. Sie gehört damit zur Gruppe der besten 20 Prozent. Insgesamt haben an dem Ranking weltweit 780 Hochschulen teilgenommen.