Katja Schönberg

Studium in Greifswald
Grundschullehramt (Mathe, Deutsch, Sachunterricht, Englisch)

Zeitraum
Juli 2023 - Oktober 2023

Aktivität im Ausland
Erasmus+ Praktikum, Dublin/Swords

Wieso ich ins Ausland gegangen bin?
"Im Januar 2020 war ich das erste Mal in Irland. Gemeinsam mit der Schule sind wir eine Woche durch das Land gereist. Die Landschaft vor Ort war so beeindruckend, die Zeit jedoch viel zu kurz, um alles aufzusaugen. Mit meiner Entscheidung Englisch als Viertfach im Rahmen des Grundschullehramtsstudiums zu studieren, stand nun auch ein dreimonatiger Auslandsaufenthalt auf meinem Plan. Schnell war für mich also klar: „Ich will nochmal nach Irland!“"

Vorbereitung und Ankunft

Nachdem meine Entscheidung feststand, habe ich mich zunächst beim DAAD für ein Lehramt.International -Stipendium beworben. Nach der Absage habe ich mich kurzerhand für Erasmus+ entschieden. Erasmus fördert nicht nur ein Studium im Ausland, sondern wie in meinem Fall auch ein Praktikum. Gemeinsam mit einer Austauschorganisation bin ich dann Mitte Juli 2023 nach Irland gegangen. Dort habe ich bei einer Gastfamilie gewohnt und in einem Montessori Kindergarten (mit preschool) gearbeitet. Beides wurde mir durch die Austauschorganisation vermittelt.

Cobh bei Cork
River Liffey in Dublin
Temple Bar in Dublin

Mein Alltag

Unter der Woche habe ich von 9am bis 5pm an meiner Praktikumsstelle gearbeitet. Dort konnte ich mit verschiedenen Altersgruppen bis zum zwölften Lebensjahr (After-School) arbeiten. Ich konnte erstmals Einblicke in den Bereich Montessori gewinnen und dabei meine Englischkenntnisse aufbessern. Vor Ort haben viele Menschen aus dem europäischen Ausland gearbeitet, sodass ich neben der irischen Kultur auch andere Kulturen näher kennenlernen konnte.

Gewohnt habe ich bei einer Gastfamilie, 30 Minuten Fußweg von meiner Arbeitsstelle entfernt. Die Kommunikation stellte glücklicherweise kein Hindernis dar und auch das Zusammenleben hat prima funktioniert, sodass ich mich dort sehr wohl gefühlt habe. Gegessen wurde am Abend gemeinsam. Häufig gab es Chicken in allen möglichen Variationen. Im Kindergarten gab es sonst auch häufig für die Kinder Kartoffelbrei und eine Fleischbeilage. Die vegetarischen und gemüsehaltigen Optionen, wie ich sie aus der Mensa kenne, waren dort leider nicht so weit verbreitet. Empfehlenswert sind daher die Suppen, die man sowohl in den Gaststätten als auch im Supermarkt auch ohne Hähnchen bekommen kann.

 

Burren Nationalpark
Cliffs of Moher
Wanderung Bray nach Greystones

Meine Erlebnisse und Empfehlungen

Obwohl ich mich mit der Gastfamilie super verstand, habe ich Ausflüge an den Wochenenden allein unternommen. Die Wochenenden habe ich gezielt genutzt, um mir das Land genauer anzuschauen. Ich wohnte eine Stunde Busfahrt von Dublin entfernt in Swords und bin häufig in die Innenstadt gefahren, um mich mit Freunden zum Kino oder Theater zu treffen und ins Irish Pub zu gehen. Das typisch irische Essen, die urigen Pubs und die Livemusik schaffen eine atemberaubende Atmosphäre. Der ganze irische Stolz, das Guinness, wird in Dublin gebraut und in jedem Pub ausgeschenkt. Das Guinness Storehouse und weitere Museen kann man im Stadtzentrum besuchen. Übrigens sind die vielen Nationalmuseen in Dublin kostenlos. Neben der Hauptstadt selbst, sind auch die Vororte an den Küsten sehenswert. Ich empfehle den Howth Cliff Walk und die Wanderung zwischen Bray und Greystones. Die Spaziergänge direkt am Wasser sind dort besonders schön. Für den öffentlichen Personennahverkehr lohnt es sich, eine TFI Leap Card zu erwerben. Diese lädt man mit dem gewünschten Geldbetrag einfach auf. So kann man sich kostengünstig in der gesamten Republik Irland fortbewegen.

Weiter entfernte Ausflugsziele konnte ich mit Bustagesreisen erreichen. Diese starten täglich von Dublin aus. So konnte ich beispielsweise die Cliffs of Moher ein weiteres Mal besuchen. Außerdem war ich in Galway, Kilkenny und in den Wicklow Mountains. Zweimal habe ich auch einen längeren Ausflug über ein Wochenende machen können. Dann bin ich mit dem Reisebus nach Cork und Belfast gereist und habe in Hostels geschlafen. Belfast lässt sich problemlos erreichen. Trotz des Brexits und der Zugehörigkeit Nordirlands zu Großbritannien gibt es keine Passkontrollen.

 

Die drei Monate Irland waren für mich eine ganz besondere Erfahrung. Ich habe so viele schöne Orte gesehen und bin noch immer von all den vielen Eindrücken überwältigt. Ich bin über mich hinausgewachsen und konnte meine Englischkenntnisse verbessern. Ich fühle mich bestärkt in meinem Studienvorhaben und bin dankbar für den Einblick in ein anderes Bildungssystem. Ziemlich sicher war das nicht mein letzter Besuch in Irland. Gern komme ich wieder!

 


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