Eldena-Wiek bei Greifswald, Heinz Beisker
Heinz Beisker, Eldena-Wiek bei Greifswald, 1982, Tuschezeichnung, Inv.-Nr.: KUHB0060 Akademische Kunstsammlung, Universität Greifswald, Foto: Torsten Veit

Eldena-Wieck bei Greifswald

Die 33,5 cm hohe und 51 cm breite Tuschezeichnung trägt den Titel „Eldena-Wiek bei Greifswald“ und wurde vom Künstler sowohl signiert als auch auf den 24.12.1982 datiert. Aus Vogelperspektive blickt der Betrachter auf die Flussmündung des Rycks in den südlichen Teil des Greifswalder Boddens. Im Zentrum steht dabei die hochgezogene Holzklappbrücke, die 1887 nach holländischem Vorbild erbaut wurde. Während zwei Segelschiffe passieren können, warten zwei beladene Pferdefuhrwerke auf ihre Durchfahrt. Auf der Wiecker Seite befinden sich vier Bauernhäuser umgeben von Bäumen und Sträuchern. Der Übergang vom Festland zum Wasser ist bis auf die Flussmündung nur sporadisch angedeutet.


Maritime Motive übten auf den künstlerischen Schaffensprozess von Heinz Beisker eine besondere Anziehungskraft aus. So stellt die Landschaftsskizze von Eldena-Wieck bei Greifswald auf beeindruckende Weise die Sehnsucht eines 74-jährigen Künstlers nach seinen heimatlichen Wurzeln dar. Aufgrund der Teilung Deutschlands und später durch eine Krankheit konnte Beisker Greifswald nicht mehr besuchen. Das Arrangement der Handzeichnung spiegelt Eldena und Wieck aus einer sehr emotionalen Perspektive und Erinnerung wieder – so wie der Künstler Beisker den idyllischen Ort vor dem Zweiten Weltkrieg, als noch Pferdefuhrwerke die Holzbrücke passierten, im Gedächtnis bewahrt hat.