Carolyn Blake

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Studium in Greifswald
Slawistik und Politikwissenschaft B.A.
 

Aktivität im Ausland
Sommerschule and der Universität in Samara (Russland)
 

Zeitraum
August 2019
 

Wieso ich ins Ausland gegangen bin?
„Gibt es einen besseren Weg, um ein umfassendes Verständnis einer bestimmten Kultur, ihrer Sprache, Traditionen, Bräuche, Glauben usw. zu erlangen, als Erfahrungen im Land selbst zu machen? Los geht’s!"


2 Wochen Sommerschule in Samara

Statue einer russischen Matroschka - Foto: Carolyn Blake
Wir, neben der Statue einer russischen Matroschka
Statue in einem Park in Samara - Foto: Carolyn Blake
Statue in einem der kunstvoll angelegten Parks in Samara
Selbstgemachte Babuschka - Foto: Carolyn Blake
Selbstgemachte Babuschka im Mädchen-Camp
Der Tempel aller Religionen - Foto: Carolyn Blake
Der Tempel aller Religionen
Moschee in Kazan - Foto: Carolyn Blake
Die Moschee in Kazan
Ein ganz normaler LKW - Foto: Carolyn Blake
Ein ganz normaler LKW, wie er auf den Straßen herumfährt
Die neuen Russisch-Profis - Foto: Carolyn Blake
Die neuen Russisch-Profis

 

Wo soll ich anfangen? Ich bin Carolyn und studiere Politikwissenschaft und Slawistik an der Universität Greifswald. Diesen Sommer konnte ich, mithilfe des International Office und dem PROMOS Stipendium für zwei Wochen nach Samara (Russland) fliegen. Dort habe ich einen Sprachkurs absolviert. Ich kann jetzt schon sagen, dass zwei Wochen definitiv nicht genug waren. Ich bin echt traurig, dass es so schnell vorbei war. Die zwei Wochen gehören jetzt schon zu den besten Wochen meines Lebens.

 

Was habe ich dort gemacht? 

Jedes Jahr organisiert die Universität Samara eine nahezu kostenlose Sommerschule, man muss nur den Flug und das Essen bezahlen. Es war auch nicht sehr teuer dort. Ich habe jeden Morgen für einen Cappuccino und ein Frühstücks- Sandwich nur 1 Euro und für das Mittagessen/Abendessen nur 5 Euro ausgegeben.

 

Jeder Morgen begann mit russischer Grammatik und danach war die Sprachpraxis an der Reihe: sprechen, singen, Spiele spielen, schreiben. Da mein Kommilitone Lancelot und ich die einzigen waren, die sich für den A1/A2- Kurs angemeldet hatten, waren wir auch die einzigen im Kurs. Wir hatten also quasi jeden Tag Privatunterricht, was sehr gut geklappt und uns auch sehr gut gefallen hat. 

 

Nach den morgentlichen Kursen, sind wir jeden Tag mit den anderen aus der Sommerschule gegenüber zu einem Supermarkt namens “Миндаль” zum Essen gegangen. So haben wir uns immer besser kennengelernt und sind zusammen nach dem Mittag immer in die Stadt oder zum Strand (die Wolga) gefahren. Die meisten kamen aus Polen, aber es waren auch Leute aus der Slowakei, Kroatien, Rumänien und natürlich aus Deutschland und der USA dabei. Wir waren immer unterwegs, von 9 bis 22 Uhr. Samara ist mit 1,17 Millionen Einwohnern eine ziemlich große Stadt und damit auch die sechstgrößte Stadt Russlands. Es gibt dort echt viel zu unternehmen, z.B Bowling, Baden in der Wolga (es waren ein paar Tagen hintereinander über 30 Grad), Shoppen, Essen und in den wunderschönen großen Parks spazieren gehen. Falls uns diese Möglichkeiten mal nicht gereicht haben, haben die Programmleiter zusätzlich auch noch viele Exkursionen organisiert. 

 

Am ersten Abend fuhren wir zu einem Mädchen-Camp. Dort haben wir Arts & Crafts gemacht, Spiele gespielt und zusammen in einer großen Gruppe getanzt. Zusammen mit uns waren über 100 Leute an dem Spielplatz. Als die jüngeren herausgefunden haben, dass ich aus der USA komme, wollten alle Bilder mit mir machen. Ich habe mich wie Miley Cyrus gefühlt.

 

Am nächsten Morgen hatten wir eine vierstündige Fahrt durch Samara. Wir haben bei Stalin’s Bunker, einigen Kirchen und dem Stadtzentrum gehalten. An anderen Tagen machten wir einen Ausflug in ein Luftfahrt- und Astronautenmuseum und eine Tour durch den Botanischen Garten. Einmal sollten Lancelot und ich nach dem Unterricht mit unserer Dozentin durch den botanischen Garten gehen und Leute auf Russisch ansprechen. Das war lustig.

 

Am ersten Wochenende wurde für uns einen Ausflug nach Kazan organisiert, wo wir auch noch Cverscjck und den Tempel aller Religionen besucht haben. Das Bauwerk von Ildar Khanov enthält Bestandteile verschiedenster Religionen. Drinnen sind zum Beispiel Teile einer orthodoxen Kirche, einer Moschee und einer Synagoge. Jedes Kunstwerk wurde von Khanov selbst geschaffen und es ist echt beeindruckend. Er baut immer noch an dem Gebäude und als wir da waren, stand er sogar auch vorne und hat die Menschen begrüßt.  Wir haben zudem auch noch die Kul-Sharif-Moschee in Kazan besucht, die zweitgrößte Moschee Russlands.

 

 

Ein paar Dinge, die uns an Russland überrascht haben, sind:

 

  • die Ölpreise (na gut,eigentlich nicht so eine große Überraschung)
     
  • Alte, heruntergekommene Sowiet- Autos und Busse, die nicht mehr auf der Straße erlaubt sein sollten
     
  • Die Straßen sind so schlecht gebaut, dass man nicht gerade fahren kann (unsere Fahrt nach Kazan war eine ganz schön holprige)
     
  • Die Balkone in Samara wirkten sehr leer und selten genutzt
     
  • Elektrische Trolleybusse
     
  • Russen fahren ziemlich wild und gefährlich
     
  • Kameras überall: in Autos, Geschäften, auf Straßen und Fluren
     
  • Kostenlose Becher und Wasserautomaten an vielen öffentlichen Orten
     
  • Überall wunderschöne Blumenbeete (natürlich nur ein Sommerding)
     
  • Maiskolben sind Strand-Food

 

In der ersten Kurswoche sagten uns die Kursleiter, dass wir einen Vortrag über unsere Zeit in Russland vorbereiten sollten. Ich wollte mit zwei von meinen Freunden aus Polen ein Lied schreiben und aufführen. Alle Präsentationen liefen super und danach erhielten wir unsere Zertifikate.

 

Alles in Allem, vielen Dank an das International Office für die Unterstützung einer lebensverändernden Erfahrung in Russland. 


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