Marie-Luise Pietsch

Profilfoto MP Profilseite - Foto: Marie-Luise Pietsch

Studium in Greifswald
Skandinavistik und Deutsch als Fremdsprache (B.A.)

Aktivität im Ausland
Erasmus+ Praktikum, Gimnazija Bezigrad, Ljubljana (Slowenien)

Zeitraum
September - Dezember 2020

Wieso ich ins Ausland gegangen bin?
„Reisen ist meine große Leidenschaft, genau wie das Unterrichten. Dass ich mein Praktikum im Ausland absolvieren werde, stand somit von vornherein fest. Letztendlich bin ich in Ljubljana gelandet- und das war das Beste, was hätte passieren können! ;-)"


Der POT und Abschied aus Ljubljana

POT-Weg - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Unser POT-Weg am 07.11.2020

Schwieriger Start – noch schwierigerer Abgang -> Ljubljana hat es mir nie leicht gemacht... Aber eins nach dem anderen.

Heute möchte ich euch erzählen womit ich mir hier die Zeit vertrieben habe, während man seine Region (in meinem Fall Ljubljana) nicht verlassen durfte.

Es gibt einen Weg einmal um die Stadt herum. Der berühmt berüchtigte POT (Pot okoli Ljubljane). Das ist der „Weg der Erinnerung und Kameradschaft“, auch „grüner Ring“ genannt. Es ist ein ungefähr 33km langer Weg, welchen ich ein paar Mal abgelaufen bin. Fünf Mal um genau zu sein! Für die erste Runde gibt es eine Bronzemedaille. Nach fünf Runden bekommt man die Silbermedaille – und genau die in den Händen zu halten haben wir uns zum Ziel gemacht. Die erste Runde habe ich mit einer slowenischen Freundin gedreht, aber danach haben meine Lieblingskollegin und ich es zu ‚unserer Sache‘ gemacht. Und wir waren wirklich leidenschaftlich dabei... Manchmal vielleicht etwas zu sehr… Es konnte in Strömen regnen oder schneien… Selbst bei -6° … Man fand uns auf dem POT!

Einmal sind wir durch den Schneematsch gewatet und unsere Schuhe standen schon nach kurzer Zeit unter Wasser. Aber es gab kein Erbarmen und wir haben es knallhart durchgezogen! An diesem Tag waren es nur ungefähr 15km, also alles ganz entspannt. Und so sind auch die allerbesten Erinnerungen entstanden, da es natürlich diese Momente sind, die zusammenschweißen und verbinden! Drei Mal haben wir die Strecke an zwei Tagen zu Fuß erwandert. Meistens sind wir dabei am ersten Tag zwischen 18 und 27km gelaufen und am zweiten dann etwas weniger.

Aber am 07.11.20 haben wir uns inmitten der Nebelschwaden am altbekannten Startpunkt KT3 (kontrolne točke = Kontrollpunkt) getroffen und sind um 7:42 Uhr gestartet. Nach ca. 8 Std 45min, um 16:26 Uhr, erreichten wir wieder den KT3. Mein Handy zeigte 33,05km und 48.029 Schritte an. Wer von euch ist schon einmal so viel an einem Tag gewandert? Ich muss sagen, dass es einer der besten Tage hier gewesen ist und ich bin damit definitiv über meine persönliche Grenze gegangen. Kann es jedem nur empfehlen das einmal zu probieren! Wenn ihr euch traut (; Ganz ohne Folgen blieb diese Aktion natürlich nicht und ich war froh, dass wir Online-Unterricht hatten, da ich mich die Tage danach wirklich nicht bewegen wollte...

KT3, denkt ihr euch vielleicht, was soll das denn sein? Ganz leicht erklärt: Entlang der POT Strecke befinden sich 9 Kontrollpunkte, an welchen man mithilfe der POT App einen QR-Code scannen oder einen Stempel auf die ‚offline-Version‘ der Karte drücken kann. Mithilfe dieser offline oder online Stempel wird überprüft, dass man auch wirklich den ganzen Weg zurückgelegt hat, ansonsten wäre es ja ziemlich sinnlos, oder?! (: Ich füge euch ein paar Bilder an, sodass ihr euch die Strecke besser vorstellen könnt.

Wenn ihr jemanden fragt, was man unbedingt in Slowenien gemacht haben muss, werden die meisten euch folgendes sagen: Bled, Höhlen von Postojna, die Küste mit Piran… Ich sage euch: Geht auf den POT! Wandert um das Stadtzentrum herum und ihr werdet erstaunt sein, was ihr zu sehen bekommt! Ich habe so viele verschiedene Seiten von Ljubljana kennenlernen dürfen und mich in diese Stadt verliebt..! Und das alles mit der besten Begleitung, die man sich hätte wünschen können. Hvala lepa! (:

Nun ist also meine Zeit gekommen mich zu verabschieden. Von euch und von Ljubljana. Wie ich schon angedeutet hatte wird mir dieser Abschied alles andere als leicht fallen. Ich habe so unglaublich tolle Menschen kennenlernen dürfen und trotz Corona (oder gerade deswegen?!) super schöne Momente erlebt, an die ich mich noch lange zurückerinnern werde. Die letzten Tage waren schon wirklich sehr emotional, deshalb mache ich das hier kurz und schmerzlos (; Ich hoffe ich konnte euch Ljubljana von einer schönen Seite präsentieren und wer weiß, vielleicht wird der ein oder andere ja auch mal herkommen… Ich jedenfalls habe es schon fest eingeplant für nächstes Jahr! Nun aber gehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge heim und freue mich auf meine bevorstehende Zeit in Bergen, Norwegen; wo ich ab Januar für ein Semester studieren werde.

Hvala za vse! Se vidimo, Ljubljana! (18.12.2020)

POT Stationen - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Die Stationen des POTs
Bronzemedaille - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Die Bronzemedaille
Ljubljana - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Ein Teil meines Herzens wird hierbleiben…
verschneiter POT - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Egal bei welchem Wetter – Wir waren auf dem POT
Eindrücke POT - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Eindrücke POT - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Eindrücke POT - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch
Eindrücke POT - Photo Credits: Marie-Luise Pietsch

Verlängertes Wochenende in Zagreb

Die Innenstadt - Foto: Marie-Luise Pietsch
Die Innenstadt
Štrukli mit Heidelbeeren (typische Spezialität) - Foto: Marie-Luise Pietsch
Štrukli mit Heidelbeeren (typische Spezialität)

‚Hiermit bestätigen wir Ihre Buchung.‘ – stand da schwarz auf weiß. Endlich war der Tag also gekommen. Ich würde nach Zagreb fahren. Bereits im Herbst 2019 hatte ich geplant diese schöne Stadt zu besuchen, hatte mich dann aber doch für eine andere entschieden. Umso mehr freute ich mich, dass es jetzt klappen sollte. Zagreb ist eine der Städte, die mich schon in ihren Bann gezogen haben, bevor ich je dagewesen bin. Es war demnach keine allzu große Überraschung, dass ich bereits eine Stunde nach meiner Ankunft absolut hin und weg war und mit einem breiten Grinsen durch die Straßen schlenderte. Aufgrund der Maske entging den allermeisten Leuten leider mein Enthusiasmus ihrer Stadt gegenüber.

Nachdem ich die Reise an einem Dienstag gebucht hatte, ging es am darauffolgenden Freitag auch schon los. Anfang Oktober haben wir noch regulären Präsenzunterricht in der Schule gehabt, weswegen ich nach meiner letzten Unterrichtsstunde schnell zum Bus sprintete. Zuhause angekommen hatte ich ungefähr eine Stunde Zeit, um das vorgekochte Mittagessen aufzuwärmen und zu essen sowie mir meinen bereits gepackten Rucksack zu schnappen und mit dem Bus zurück in die Stadt zu fahren. Gut genährt und voller Vorfreude saß ich wenig später in einem anderen Bus – auf welchem vorne in Großbuchstaben ‚Zagreb‘ stand. Nach nur 2,5 Stunden fand ich mich auch genau dort wieder und das Abenteuer konnte beginnen.

Den Freitagnachmittag verbrachte ich damit mir die wunderschöne Stadt anzusehen. Abends ging es früh ins Bett, da ich für den Samstag etwas Spektakuläres geplant hatte. An diesem Tag habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt und bin in den Plitvicer Nationalpark gefahren. Wer sich mal in Kroatien aufhalten sollte, dem kann ich nur empfehlen einen Tagesausflug in diesen wunderschönen Nationalpark zu machen. Man läuft die meiste Zeit auf Holzstegen über kristallklares Wasser. An einigen Stellen nimmt dieses sogar Türkistöne an, was absolut fantastisch aussieht! Mein Profilbild ist übrigens auch dort entstanden (:

Wie ist der Park nun aufgebaut? Es gibt zunächst einmal verschiedene Routen, von denen aber alle einen Rundgang bilden und man je nachdem halt mehr oder weniger vom Park sieht. Ich habe mich für Route H (Zeitaufwand: 4-6Std) entschieden und bin bei Eingang 2 gestartet. Das empfinde ich rückblickend als sehr gute Entscheidung, denn so bin ich den ‚Massen‘ (in Zeiten von Corona war es wohl noch sehr human) aus dem Weg gegangen, da die allermeisten Besucher den Park bei Eingang 1 betreten. Es macht ansonsten überhaupt keinen Unterschied, da man (auf Route H) überall vorbeikommt! (: Insgesamt habe ich ungefähr 5 Stunden für den Rundweg gebraucht. Gutes Schuhwerk anzuziehen ist sicherlich eine Überlegung wert...

Abends ging es wieder zurück ins Hostel und da dieses keine Küche hatte, gab es für mich Brötchen und eine Banane (Augen auf bei der Hostelwahl). Es war trotz alledem sehr gemütlich und meine Zimmergenossin (die übrigens auch Lehrerin ist, was ein Zufall!) und ich haben uns sehr gut verstanden. Am Sonntag wollte ich noch einen tieferen Einblick in die Stadt und ihre Geschichte erhalten und was bietet sich da besser an als eine ‚free walking tour‘? Pünktlich um 11 Uhr (oder auch nicht) versammelte sich (in Anbetracht der Corona Situation) eine recht große Truppe von ca. 10 Personen vor der Pferdestatue am Ban Jelačić Square. Genau wie ich standen die allermeisten dort mit einem Regenschirm, denn das Wetter zeigte sich zu dieser Stunde noch nicht von seiner besten Seite. Im Laufe der Tour wurde es aber glücklicherweise wieder trocken und wir konnten die Zeit voll und ganz genießen. Um Punkt 12 Uhr fanden wir uns auf dem Lotrščak- Turm wieder und dort erwartete uns eine besondere Überraschung. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Es sei nur gesagt, dass wir uns alle ziemlich erschrocken haben (; Aber wenn ihr es genauer wissen wollt, müsst ihr wohl oder übel in diese wunderschöne Stadt reisen und es selbst herausfinden (klingt doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder?).

Viel zu schnell kam dann auch schon wieder der Zeitpunkt der Abreise und ich habe Zagreb (vorerst) verlassen. Zurückzukehren ist definitiv eines meiner Ziele für die Zukunft! Der Grenzübergang gestaltete sich sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg als überaus unkompliziert, allerdings nahm die Warterei ungefähr eine bis zwei Stunden in Anspruch, weswegen die Rückfahrt um einiges länger ausfiel als die Hinfahrt. Aber ich bin gesund und munter wieder in Ljubljana eingetroffen.

Das Reiseverbot besteht übrigens weiterhin, weswegen es unglücklicherweise unmöglich ist Slowenien zu erkunden. Was ich aber, neben der vielen Arbeit, trotzdem gemacht habe und wie ich mir sogar eine Medaille verdiente, erfahrt ihr im nächsten Blog! Bis dahin, lep pozdrav :)

Zagreb am frühen Morgen - Foto: Marie-Luise Pietsch
Zagreb am frühen Morgen
Plitvička Jezera - Foto: Marie-Luise Pietsch
Plitvička Jezera
Plitvička Jezera - Foto: Marie-Luise Pietsch
Kürzeste Standseilbahn der Welt - Foto: Marie-Luise Pietsch
Kürzeste Standseilbahn der Welt
Plitvička Jezera 3 - Foto: Marie-Luise Pietsch
Plitvička Jezera 4 - Foto: Marie-Luise Pietsch

Ankunft in Ljubljana

Foto: Marie-Luise Pietsch
Bei all den Treppen weiß die Schule wie sie einen motiviert („Sei der Grund, warum heute jemand lächelt“)

„Ins Ausland trotz Corona? Bleib doch lieber hier in Deutschland. Das ist sicherer!“, wie oft ich das zu hören bekommen habe weiß ich gar nicht mehr. Auf jeden Fall gab es bei so ziemlich jedem Gespräch, in welchem ich über meine Auslandspläne gesprochen habe, mindestens eine Person die diesen oder einen ähnlichen Satz ausgerufen hat. Zumeist kam dieser dann in Kombination mit einem geschockten Gesichtsausdruck. Glücklicherweise habe ich mich davon nicht abhalten lassen. Und auch der allzu beliebte Satz „Ich glaube nicht, dass du überhaupt ausreisen können wirst.“ hat sich nicht bewahrheitet.

Die Einreise Mitte September verlief tatsächlich sehr unkompliziert. Innerhalb von fünf Stunden gelangte ich an einem schönen Samstag mit dem Flixbus von München nach Ljubljana. Warte... von München? Jaa, denn ich bin ein sehr großer Fan von Roadtrips und da hat es sich natürlich angeboten sich vor meinem Auslandsaufenthalt noch etwas in Bayern und Umgebung umzusehen. Im Bus wuchs die Vorfreude dann mit jedem Kilometer, den ich mich weiter von Deutschland entfernte. Endlich wieder alleine ins Ausland! Ich freute mich so sehr, dass auch der Ausblick für die nächsten 3 Monate in einem 3er Zimmer einer 8er WG zu wohnen, meiner Laune keinen Abbruch tat. Nachdem ich mich vollgepackt durch die Mittagssonne (ja, zu diesem Zeitpunkt war es hier noch wirklich sehr warm!) zu meiner Unterkunft geschleppt hatte, war meine Laune nicht mehr ganz so wie zuvor. Als ich mich dann im Treppenhaus wiederfand und merkte, dass ich meinen ganzen Kram nun auch ins 5. Stockwerk (ohne Aufzug) schleppen darf, war ich vollends begeistert. Nach einer schier endlosen Wendeltreppe, begrüßte mich mein Vermieter an der Wohnungstür. Alles was ich an diesem Tag noch wollte war: eine heiße Dusche, ein köstliches, warmes Abendessen und eine ruhige Nacht. Alles was ich hingegen bekam war: eine kaputte Dusche, einen funktionsuntüchtigen Herd und eine unfreiwillige, durchzechte Nacht mit maximal 3 Stunden Schlaf. Fein. Nach diesen und vielen weiteren Unannehmlichkeiten, entschied ich mich alles gelassen zu sehen und es noch einen Tag zu probieren. Vielleicht würden die Dinge ja noch repariert werden... Ich verbrachte den Sonntag also in einem der vielen Parks, um mal rauszukommen und nachzudenken. Sagen wir so, es war die beste Entscheidung mich anderweitig umzusehen und so kam es dazu, dass ich bereits am Dienstag, nach nicht einmal einer Woche, umgezogen bin. Meine neue Wohnung liegt etwas außerhalb der Stadt in einem sehr ruhigen Stadtteil, dessen Namen ich erst nach einigen Fehlversuchen richtig auszusprechen gelernt habe: Ježica – ich wünsche euch viel Erfolg ;) Ich bin überaus glücklich hier und freue mich sehr den Umzug gemacht zu haben. Manche Dinge muss man nicht hinnehmen! Man muss sie anpacken und etwas ändern! Hier gibt es jetzt eine funktionierende Dusche, einen tüchtigen Herd und Ruhe. So viel Ruhe, dass man manchmal seine eigenen Gedanken hören kann…

Na gut, denkst du vielleicht, was macht sie denn nun eigentlich in Ljubljana? Ich absolviere hier mein Praktikum an einem Gymnasium, welches in einem Stadtteil liegt, der meines Erachtens nach wesentlich leichter auszusprechen ist: Bežigrad. Meine Tätigkeit als Deutschlehrerin gefällt mir überaus gut, aber ich will euch nicht mit Unterrichtsplanung, Prüfungsvorbereitung oder Korrekturen langweilen. Also was hat Ljubljana zu bieten? Eine ganze Menge für all diejenigen, die gerne wandern! Es gibt einige sehr schöne Parks, z.B. den Tivoli, an welchen auch ein kleiner See (Koseze) angrenzt. Mein Lieblingspark ist der Grajski grič, in welchem sich auch das Schloss von Ljubljana befindet. Von dort hat man eine fantastische Aussicht auf die Stadt. Ich kann es von daher jedem nur wärmstens ans Herz legen dort ein Weilchen zu verweilen, wenn man in der Stadt ist. Darüber hinaus gibt es natürlich noch all die klassischen Sehenswürdigkeiten, wie die drei Brücken oder die Drachenbrücke. Wenn man im Stadtzentrum wohnt, kann man wirklich alles zu Fuß erreichen. Ansonsten gibt es hier auch das BicikeLJ System. Ich bin ein sehr großer Fan davon und nutze es regelmäßig. Es handelt sich hierbei um ein Fahrrad Teilsystem. Einmal online registriert kann man sich mit seiner Urbana Card (für 2 Euro z.B. in den Touristeninfozentren erhältlich) an jeder Station ein Rad leihen und an jeder beliebigen wieder zurückbringen. Die Stationen sind in der ganzen Stadt verteilt und mithilfe der App ‚AllBikesNow‘ kann man sich die nächstgelegene anzeigen lassen. Obwohl ich nur 3 Monate hier verbringe, habe ich mir das Jahresabo gekauft, da es nur ganze 3 Euro kostet! Für insgesamt 5 Euro könnt ihr hier also ein ganzes Jahr lang Rad fahren; wenn das nicht klasse ist!!  Anfangs habe ich jeden Tag die 4km zur Schule hin und zurück mit dem Rad bewältigt. Als es dann aber jeden Tag nur noch geregnet hat, war es für mich unausweichlich den Bus zu nehmen. Eine Fahrt kostet 1,30 Euro, was verhältnismäßig ziemlich viel ist (z.B. Bratislava 0,70 Euro (Stand: 2019)). Letztendlich kaufte ich mir dann die Monatskarte – und das war wieder mal eine super Entscheidung, denn es ist wirklich fantastisch überall flexibel hinzugelangen und auf Dauer natürlich auch um einiges günstiger als die Einzeltickets. Kann es wirklich nur empfehlen, wenn man wie ich jeden Tag eine weitere Strecke zurücklegen muss.

Wie ist das Leben vor Ort mit all den Corona Maßnahmen? Anfangs hat man noch keinen großen Unterschied zu Deutschland gemerkt, aber in letzter Zeit hat sich die Lage immer mehr zugespitzt. Natürlich müssen wir auch hier alle im Bus eine Maske tragen. Das gilt auch für alle anderen geschlossenen Räume, z.B. Einkaufszentren oder Restaurants, aber auch in Schulen. Nach einigen Wochen wurden die Maßnahmen verschärft und wir mussten die Masken immer und überall tragen (auch auf der Straße im Freien). Es wurde zudem auch ein Reiseverbot eingeführt. Das bedeutet, dass man seine Region nicht mehr verlassen darf. Die Zahlen stiegen und stiegen und wir sind dann auch auf online Unterricht umgestiegen. Nun unterrichten wir schon seit 2 Wochen über Zoom und ich habe gelernt ein Meeting als Gastgeber zu erstellen und zu leiten. Ist sicherlich eine sehr nützliche Fähigkeit für die Zukunft! (: Ach ja, wir haben zeitgleich auch eine Ausgangssperre bekommen, die nach wie vor gültig ist. Zwischen 21 und 6 Uhr darf man sich nicht mehr draußen aufhalten; und alle Restaurants, Cafés und Einkaufszentren sind geschlossen worden… Eine Aussicht auf Besserung gibt es wohl momentan noch nicht. Man kann nur abwarten…

Ich hatte wirklich großes Glück, dass ich am Wochenende vor dem Reiseverbot noch nach Zagreb, Kroatien gefahren bin! Was ich dort alles erlebt habe lest ihr im nächsten Blog!     Lep pozdrav :)

Ausblick vom Schloss Ljubljana (Ljubljanski grad) - Foto: Marie-Luise Pietsch
Mein Lieblingswanderweg entlang der Sava - Foto: Marie-Luise Pietsch
BicikeLJ Station - Foto: Marie-Luise Pietsch

Du möchtest auch ins Ausland?

Informiere dich hier über deine Möglichkeiten.