Greifswald goes International
Tanja Lösche
Studium in Greifswald
Lehramt für Gymnasien (Englisch, Geographie, Norwegisch, DaF/DaZ)
Aktivität im Ausland
Studium über Erasmus+, Norges Teknisk-naturvitenskapelige Universitet, Trondheim, Norwegen
Zeitraum
01/2025 – 06/2025
Wieso ich ins Ausland gegangen bin?
"Nach meinem ersten Auslandssemester war die Freude am Reisen, verschiedene Orte und Kulturen kennenzulernen und neue Kontakte zu knüpfen nur noch größer geworden. Norwegen stand schon immer ganz oben auf meiner Liste an Ländern, in die ich mir vorstellen könnte auszuwandern. Und dafür wollte ich natürlich auch mein Norwegisch auf die Probe stellen"
Hallo liebe Auslandsbegeisterte!
Ich bin Tanja, studiere im 8. Semester Gymnasiallehramt mit den Fächern Englisch, Geographie und Norwegisch und habe dieses Jahr ein Auslandssemester an der Norges Teknisk-naturvitenskapelige Universitet in Trondheim gemacht, einer schön gemütlichen Hafenstadt in Mittelnorwegen. Nach meinem ersten Auslandssemester in Kanada, zu dem ich hier auch schon einen Blog geschrieben habe, wollte ich die Möglichkeit gern nutzen, euch erneut von meinen Erlebnissen im Ausland zu erzählen. Einiges war ähnlich, vieles aber auch anders – und meine Zeit in Norwegen hat mir in jedem Fall nochmal vor Augen geführt, was für eine tolle Chance es ist, über Erasmus+ in einem anderen Land zu studieren und zu leben. Vielleicht ist es ja auch was für euch?
Alles fing mit einer Idee an...

Beginnen möchte ich aber am Anfang meines Abenteuers, genauer gesagt mit der Idee von einem Auslandssemester. Den Traum, einmal in Norwegen zu leben, trage ich schon mit mir herum seit ich mit meiner Familie vor 9 Jahren dort im Urlaub war. Damals hat mich das Land mit seiner Natur und Kultur so sehr fasziniert, dass ich wusste, ich würde irgendwann wiederkommen. Als ich in Greifswald dann endlich im Rahmen meines Studiums die Sprache von Grund auf lernen und den skandinavischen Raum durch Seminare und Feste besser kennenlernen durfte, war ich super glücklich. Und das Beste: ein Auslandsaufenthalt in Norwegen war nicht nur Pflicht, sondern laut der Erzählungen anderer Studis auch ziemlich einfach.
Tatsächlich wird am Institut für Fennistik und Skandinavistik oft für ein Studium im Ausland geworben und die Bewerbung erfolgt direkt über den Erasmus-Koordinator. In der Regel gibt es auch genügend Plätze an den Universitäten, sowohl für Studierende des Institutes als auch anderer Fachrichtungen. In Norwegen stehen z.B. fünf verschiedene Universitäten zur Verfügung. Ich persönlich habe mich für Trondheim als Standort entschieden, weil mir die Stadt damals im Urlaub gut gefallen hat und weil ich als Anhängerin des Wintersports bereits wusste, dass im Februar und März dort die Weltmeisterschaften in den nordischen Skisportarten stattfinden würden.
Mein Alltag in Lincoln
Die Bishop Grosseteste University, und somit auch mein Studentenwohnheim, liegt im oberen Teil der Stadt, nahe der Kathedrale und der Burg. An zwei Tagen der Woche führte mein Weg also an sämtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei, die steile Straße „Steep Hill“ hinunter zum Lincoln College, wo ich mein Praktikum absolvierte. Mein Arbeitstag dort begann um neun und endete offiziell um drei, durch Nachbesprechungen und dergleichen aber auch oft erst um vier. An einigen Tagen blieb ich auch bis acht Uhr abends, um Einblicke in andere Sprachlevel-Gruppen zu erhalten; der Kurs für Englisch auf Level C1 war ein Abendkurs, während die unteren Sprachlevel meistens am Vor- oder Nachmittag unterrichtet wurden. An den anderen drei Tagen der Woche hatte ich jeweils ein Modul an der Uni, wobei diese häufig zwischen drei bis vier Stunden dauerten, also deutlich länger als ich das aus Greifswald so kannte. Mittwochs und Donnerstags habe ich zusätzlich ehrenamtlich in der Ermine Community Library gearbeitet und dort Lese- und Bastelangebote für Kinder unterstützt. An Wochenenden habe ich häufig Zeit mit meinen Mitbewohnerinnen verbracht oder mich mit Freunden aus meinen Modulen getroffen. Dadurch, dass ich so schnell und in so vielen Bereichen Anschluss gefunden habe, hatte ich auch sehr schnell das Gefühl richtig in Lincoln angekommen zu sein und habe mich dort wie zu Hause gefühlt.
Ausflüge und Reisen
Obwohl ich durch das Studium und mein Praktikum eigentlich immer viel zu tun hatte, so hatte ich doch die Möglichkeit, auch die Umgebung zu erkunden. So habe ich beispielsweise Ausflüge nach York und Cambridge unternommen und war in den Herbstferien in Bath. Diese Gelegenheiten, das Land noch einmal von einer anderen Seite besser kennenzulernen, habe ich als sehr angenehmen Ausgleich zum Alltag wahrgenommen und hatte sehr viel Spaß dabei gehabt neue Gegenden zu erkunden. Tagesausflüge sind von Lincoln aus auf jeden Fall sehr gut möglich, wenn es dann, wie beispielsweise nach Bath, auch mal weiter weg gehen soll, würde ich empfehlen sich dafür zumindest ein ganzes Wochenende Zeit zu nehmen. Außerdem ist es von Lincoln aus nicht weit bis nach London, auch das lässt sich gut an einem Tag schaffen, sodass man durchaus die Möglichkeit hat auch regelmäßig die Vorzüge einer Großstadt genießen zu können, wenn einem denn danach ist.


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