Das 1. Semester meistern

Da Sie nun ein bisschen besser Bescheid wissen, wie Sie mit den verwirrenden Gefühlen zu Beginn des Studiums umgehen können bzw. wie es gelingt, den „Learning Shock“ zu überwinden, erhalten Sie nun hier ganz praktische Hinweise zum Überleben des ersten Semesters:

Seien Sie informiert! Machen Sie sich schlau, was genau und an welcher Fakultät Sie eigentlich studieren. Informieren Sie sich, wo welche Veranstaltungen stattfinden und welche Ihrer älteren Mitstudierenden im Fachschaftsrat sitzen und bei verschiedensten Problemen weiterhelfen können. Sehen Sie nach, wer Ihre Fachstudienberatung ist. Diese ist nämlich Ansprechpartnerin bezüglich Struktur und Ablauf Ihres Studiums. Und zu guter Letzt: Seien Sie informiert über die Empfehlungen für das Erstsemester. Diese finden Sie im sogenannten Musterstudienplan. Er gibt Auskunft darüber, welche Fächer idealerweise in diesem Semester belegt und welche Prüfungen abgelegt werden sollten.

Tipp: Trauen Sie sich Fragen zu stellen! Weder die Dozierenden, die Fachstudienberatung noch ältere Studierende beißen. Sie alle können verstehen, dass die „neue Welt“, in die Sie jetzt eintauchen, verwirrend sein kann und werden ihr Bestes geben, um Ihnen alles zu erklären.

Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche! Gerade zu Beginn des Studiums sollten Sie sich an die Empfehlungen im Musterstudienplan halten. Machen Sie maximal all das, was dort geraten wird. Oder etwas weniger. Das erste Semester sollte dazu da sein, um beim Eingewöhnen zu helfen. Wenn Sie sich gleich zu Beginn des Studiums mit zusätzlichen Aufgaben überfrachten, werden Sie wenig Freude daran haben.

Geben Sie sich Zeit! Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Es dauert ein paar Wochen oder eher Monate, um sich im System „Uni“ zurechtzufinden. Immerhin muss man nun eine ganz neue Sprache lernen – nämlich die Fachsprache Ihres Studiengangs –, und das geht nicht von jetzt auf gleich. Es gilt sich in einer neuen Stadt zurechtzufinden, neue Freundschaften zu schließen und zu lernen, für sich selbst verantwortlich zu sein. Das braucht seine Zeit und das ist auch in Ordnung so.

Tipp: Nutzen Sie die Ersti-Woche voll aus! Vorab bekommen Sie einen Flyer mit allen geplanten Veranstaltungen. Hier können Sie nicht nur Ihre neue Uni und die Stadt kennenlernen, sondern auch frühzeitig Kontakt zu anderen Studierenden aufnehmen. Sie werden sehen, andere haben die gleichen Schwierigkeiten wie Sie! Aber zusammen ist der Start ins Studium mehr so beängstigend.

Reflektieren Sie! Insbesondere das erste Semester sollten Sie dazu nutzen um abzugleichen, inwieweit Ihre Erwartungen an Ihr Fach mit der Realität übereinstimmen. Und es gilt zu überlegen, ob Sie mit den Diskrepanzen zwischen Wunsch und Realität leben können. Denn hier gilt: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende (siehe dann auch unser Video zum Thema Studienabbruch).