Wildbienen sind für eine stabile Pflanzenproduktion unverzichtbar und bilden die Grundlage für eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. Die von Bestäubern erbrachte Ökosystemleistung entspricht einem weltweiten jährlichen Marktwert von 200 bis über 500 Milliarden Euro. Intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung mit Pestizideinsatz und Düngung sowie Krankheitserreger und Klimawandel bedrohen die Anzahl, Vielfalt und Gesundheit der Bestäuber und damit ihre Bestäubungsleistung. In diesem Vortrag werden verschiedene Projekte vorgestellt, die zeigen, wie sich Landnutzungsintensivierung und Stressoren wie Pestizide und Nahrungsmangel auf die Gesundheit und Bestäubungsleistung von Bestäubern auswirken und welche Maßnahmen zur Unterstützung von Wildbienen ergriffen werden können.
Manfred Ayasse studierte Biologie und promovierte an der Universität Tübingen über die chemische Kommunikation von Furchenbienen. Nach Postdoc-Stationen in Öland, Schweden, und der Abteilung für Evolutionsbiologie an der Universität Wien, Österreich, leitet er seit 2002 die Arbeitsgruppe für Chemische Ökologie am Institut für Evolutionsökologie und Naturschutzgenomik an der Universität Ulm. Er untersucht in seinen Projekten die Evolutionsökologie, das Sozialverhalten und die Chemische Ökologie von Insekten sowie Interaktionen zwischen Bestäubern und Blütenpflanzen.
Moderation: Professorin Dr. Gabriele Uhl
Bedrohung und Schutz von Wildbienen in der Agrarlandschaft
Fokus: ERDE, UMWELT & KLIMA
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