Ausflüge in die Region

Wer in Greifswald lebt, sollte definitiv auch das schöne Umland erkunden. Zwischen Meeresrauschen, Möwen und salziger Luft lässt es sich leicht durchatmen und neue Energie tanken. Wem der Sinn nach quirligen Ostseebädern steht, wird auf Usedom, Rügen oder dem Darß fündig.

Rügen

Auf der größten Insel Deutschlands erwarten euch lange Sandstrände, ausgedehnte Buchenwälder sowie der Nationalpark Jasmund mit seinen bekannten Kreidefelsen. 

Von Greifswald aus ist es nicht weit: Der Zug bringt euch über die Rügenbrücke in rund eineinhalb Stunden ins Seebad Binz. Der Ort hat eine lebhafte Promenade, gesäumt von weißen Villen in klassischer Bäderarchitektur, zahlreichen Cafés und Lokalen, und lädt mit seinem breiten Sandstrand zum Baden ein.

Wer gerne wandert, kann vom Seebad Binz aus den Hochuferweg nach Sellin erkunden. Der Weg führt durch alte Buchenwälder und bietet immer wieder tolle Ausblicke auf die Ostseeküste. 

Wandern lässt es sich auch hervorragend im Nationalpark Jasmund durch Buchenwälder bis hin zu den Kreidefelsen. Ein guter Ausgangspunkt ist Sassnitz. Von Sassnitz aus könnt ihr in etwa 13 Kilometern (einfache Strecke) direkt entlang der Steilküste zu den Kreidefelsen wandern.

Usedom

Die Ostseeinsel Usedom ist eine der sonnenreichsten Regionen Deutschlands. Der beliebte Urlaubsort ist perfekt, wenn ihr einen entspannten Tag am Strand verbringen möchtet oder euch der Sinn nach lebhafter Ostseebad-Atmosphäre steht. Darüber hinaus gibt es im Usedomer Inland viele Wanderrouten.

Mit dem Zug gelangt ihr von Greifswald aus in rund einer Stunde in die Ostseebäder Zinnowitz oder Trassenheide, die für ihre breiten, feinsandigen Strände bekannt sind. Der Zug fährt weiter bis ins polnische Ostseebad Świnoujście (Swinemünde) an der östlichsten Spitze der Insel, wofür ihr ungefähr zwei Stunden von Greifswald aus braucht. 

Auf der Strecke liegen die Seeheilbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, auch als „Kaiserbäder“ bekannt. Dass sie zur Kaiserzeit bei deutschen Kaisern überaus beliebt waren, zeigt sich heute noch durch die hübsche Bäderarchitektur mit vielen weißen Strandvillen sowie den historischen Seebrücken. 

Die 12 Kilometer lange Strandpromenade verbindet alle drei Kaiserbäder miteinander und ist Teil des Ostseeradwegs. Hier könnt ihr Radfahren, spazieren, Eis oder Fischbrötchen essen und den Blick aufs Wasser genießen. 

Hiddensee

Auf Hiddensee stehen die lauten Motoren still, denn die Insel ist autofrei. Wind-, Meeres- und Seegrasrauschen sowie ein paar lachende Möwen sind die vorherrschende Geräuschkulisse. Hin und wieder mischt sich vielleicht noch etwas Hufgeklapper unter, denn es sind erstaunlich viele Pferdekutschen unterwegs. 

Seit 1990 gehören große Teile Hiddensees zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der weite Bereiche der Insel sowie umliegende Gewässer schützt. Innerhalb der Insel gibt es zusätzlich das Naturschutzgebiet „Dünenheide Hiddensee“, das als größte Küstendünenheide im deutschen Ostseeraum gilt. 

Wandern, Radeln, in den zahlreichen Eiscafés nach dem besten Sanddorneis suchen sowie am Strand nach Bernstein oder Hühnergöttern stöbern – das ist das, was Hiddensee ausmacht.

Die Universität Greifswald hat an der Westküste Hiddensees eine Tagungsstätte, die gerne für Workshops, Tagungen und Arbeitsaufenthalte genutzt wird. Von April bis November fährt eine Fähre von Stralsund aus nach Hiddensee. Mit dem Deutschlandticket könnt ihr übrigens ab Schaprode übersetzen. 

Darß

Der Darß gehört ebenfalls zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Auf der Halbinsel findet ihr kilometerlange Sandstrände, an denen ihr ausgedehnt spazieren, baden oder nach Bernstein suchen könnt. Gleichzeitig liegen im Inselinneren überwiegend naturbelassene Wälder, die ihr auf dem gut ausgebauten Fahrradnetz angenehm erkunden könnt.

Das Ostseebad Ahrenshoop, aber auch die kleinen Orte Prerow, Born und Wieck zeigen die typische Architektur der Region: die bunt gestrichenen Darßer Haustüren, die mit Symbolen wie Sonnen, Ankern oder Lebensbäumen verziert sind.

Der Darß ist sehr beliebt bei Urlauber*innen. Da die Insel aber auf nachhaltige Entwicklung und Naturschutz ausgerichtet ist, ist es trotzdem nie überfüllt an den Stränden und die Insel büßt nichts von ihrer entspannten, wilderen Atmosphäre ein.

Von Greifswald ist der Darß mit dem Auto in etwa einer Stunde und 15 Minuten erreichbar. Mit dem Zug könnt ihr nach Barth fahren und dann mit dem Rad oder Bus weiterfahren. 

Stralsund

Die Nachbarhansestadt Stralsund liegt etwa 31 Kilometer von Greifswald entfernt und ist mit dem Zug oder Bus in rund 20 bis 35 Minuten erreichbar. Die UNESCO-Welterbestadt ist bekannt für ihre historische Altstadt und für ihre hanseatische Backsteingotik. 

Am Hafen könnt ihr gemütlich spazieren. Die auffällige Architektur des Ozeaneums seht ihr schon von Weitem. In über 50 Aquarien mit etwa Rochen, Haien und Makrelenschwärmen liefert es Einblicke in die Lebensvielfalt von Nordsee, Ostsee und Atlantik. 

Darüber hinaus gibt es das Meeresmuseum, das sich der Entstehung und Vielfalt des Lebens im Meer widmet. Ein Themen-Schwerpunkt liegt auf tropischen Gewässern, weswegen es Meeresschildkröten, Riffhaie und weitere tropische Meeresbewohner zu sehen gibt. ​