Study-Life-Balance

Hier erfahren Sie alles zu einer ausgewogenen Balance zwischen Studium und Freizeit, damit Ihr Studium auch tatsächlich die beste Zeit Ihres Lebens wird!


1. Um Stipendien kümmern

BAföG, Kindergeld, die Finanzspritze von Eltern und Großeltern: Ein Studium bzw. der Unterhalt kostet. Erst die finanzielle Unterstützung ermöglicht unsere Bildung. Eine weitere Alternative, um das Portemonnaie zu füllen, ist ein Stipendium. Abgesehen von der Finanzierung werden häufig auch viele Weiterbildungsmöglichkeiten und Veranstaltungen geboten.

Stipendien sind schon lange nicht mehr ausschließlich für Hochbegabte oder äußerst engagierte Studierende gedacht. Die Vielfalt der Stipendien ermöglicht es einer ganzen Reihe von Studierenden einen Stipendiumsplatz zu ergattern. Die Geldsummen, die Anforderungen und die Leistungen variieren. Es gibt eine große Bandbreite an Stipendien.

Diese sind zwar begehrt, aber längst nicht so sehr, wie Sie sich vielleicht vorstellen. Die beliebtesten Stipendien sind deshalb so populär, weil sie bekannt sind. Es gibt allerdings auch viele kleinere Organisationen und Verbände, die ebenfalls Bewerbungen für Stipendien entgegennehmen. Hier ist von Vorteil, dass sich kaum andere Studierende bewerben. Ihre Chancen angenommen zu werden sind also sehr groß. Aus diesem Grund lohnt es sich, mal etwas zu recherchieren und sich zu kümmern. Sie finden sicherlich ein lohnenswertes Stipendium für sich!
 

2. Das alltägliche Studentenleben auskosten! Studium genießen im eigentlichen Sinne …

Erfüllen Sie das Klischee eines Studierenden? Nein? Dann sollten Sie das schleunigst ändern! Feiern, WG-Leben, Ausschlafen – das ist das wahre Studentenleben. Das Studium ermöglicht uns vor allem Folgendes: 

Unabhängigkeit: Während des Studiums sind wir relativ ungebunden. Studienort, Stundenplan sowie Prüfungen legen natürlich örtliche und zeitliche Begrenzungen fest. Davon abgesehen sind Sie relativ unabhängig! Sie müssen sich kaum nach anderen Menschen richten, geschweige denn sich um andere kümmern. Oft merken wir nicht, wie schön es ist, so unabhängig zu sein. Führen Sie sich häufiger vor Augen, wie frei und kurzfristig Sie Entscheidungen treffen können. Nutzen Sie aus, dass Ihnen (fast) keiner etwas vorschreiben kann und machen, worauf Sie Lust haben. Besuchen Sie neue Orte und schaffen Sie neue Erlebnisse. Kosten Sie das Studentenleben aus!

Freie Zeiteinteilung: Manche Uni-Veranstaltungen können Sie flexibel wählen. Machen Sie dies zu Ihrem Vorteil, indem Sie sich über mögliche Kurse informieren. Erstellen Sie einen vorläufigen Plan mit Ihren Wunschkursen und melden Sie sich rechtzeitig an. Mit etwas Glück können Sie sich sogar einen Wochentag oder zumindest den Freitagnachmittag „freischaufeln“! Ihre Seminare und Vorlesungen (möglicherweise auch die Arbeitszeiten) sind fix? Dann gestalten Sie alles drum herum nach Ihren Vorstellungen. Nutzen Sie die freie Zeiteinteilung, um sich in Spontanität zu üben! Jeder Tag kann anders aussehen. Heute einfach einmal mit der Bahn in die nächste Großstadt, morgen Abend die WG-Party und übermorgen besuchen Sie zur Abwechslung mal die Großeltern. Oder auch nicht – Sie entscheiden!

Zeit mit Freund*innen verbringen: Wo eine Uni ist, sind auch viele Studierende. Das heißt, Sie sind im Studium von vielen Menschen umgeben, die ähnliche Ziele und Vorstellungen haben. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten! Lernen Sie neue Leute kennen, knüpfen und pflegen Sie Kontakte. Studien zeigen, dass die Anzahl unserer Freunde ab dem Alter von 25 Jahren drastisch sinkt. Ab einem bestimmten Alter fällt es uns schwerer neue Beziehungen aufzubauen. Stattdessen investieren wir mehr Zeit, Energie und Hingabe in wenige wichtige Beziehungen. Je älter wir werden, desto eher gilt: Qualität über Quantität. Aus rein logischen Gründen ist es aber dennoch empfehlenswert, jetzt viel Zeit mit Freunden zu verbringen und neue Freunde zu finden, denn so lernen Sie auch die wenigen kennen, die Sie noch den Rest Ihres Lebens begleiten werden!


3. Vom Studierendenrabatt profitieren!

Der Sonderstatus als Studendierende*r ermöglicht, in den Bereichen Sport, Kultur, Mode und Technik erstaunlich viel Geld zu sparen. Studierendenrabatte findet man fast überall. Vom Großkonzern bis zum regionalen Geschäft – zeigen Sie Ihren Studierendenausweis vor und profitieren Sie in den meisten Fällen von Ermäßigungen.

Konzerte, Theateraufführungen, Kinobesuche, Zeitungsabonnements, Streaming-Dienste, Messen und Museen – oftmals bezahlen Studierende etwas oder gar viel weniger für Unterhaltung! Es lohnt sich also zum einen zu überprüfen, ob man ermäßigte Eintritts- oder Abonnementspreise bekommen kann und zum anderen, diese Vergünstigungen auch häufiger auszunutzen! So kann man das Studium genießen!

Sowohl Banken und Mobilfunkanbieter als auch Spotify, Asos und Amazon wollen eine Kundenbindung herstellen. Wenn Sie sich jetzt deren Produkte durch die Rabattierung leisten können, werden Sie sie fortwährend kaufen. Irgendwann verdienen Sie mehr Geld, sind immer noch von dem Produkt überzeugt und dann fähig und bereit den vollen Preis zu zahlen. Die Anbieter binden Sie an sich, sodass Sie später als berufstätige Person immer noch bei ihnen kaufen. Das ist natürlich von den Unternehmen clever, aber kein Grund nicht trotzdem davon Nutzen zu ziehen. Schauen Sie sich um, wo man überall Studierendenrabatte bekommt. Erkundigen Sie sich und nutzen Sie sinnvolle (!) Angebote.

Tipp: Manchmal sind es nicht Studierendenrabatte, sondern Angebote für „junge Leute“ von denen Sie profitieren können. Hier erhalten Sie bis zu einem bestimmten Alter Ermäßigungen. Es gibt beispielsweise eine gesonderte Bahn-Card für alle Kunden bis 26 Jahre. Diese Bahn-Card kostet wesentlich weniger und ermöglicht dennoch, die üblichen 25 oder 50 Prozent Rabatt auf Bahnfahrten zu sparen.

Achtung: Die Unternehmen machen von einem (teils wahren) Klischee Gebrauch: Studierende sind faul. Wir vergessen nämlich häufig, die Abonnements bzw. Verträge rechtzeitig zu kündigen. Unter bestimmten Bedingungen enden die Vergünstigungen und wir müssen den vollen Preis zahlen. Wir erreichen ein bestimmtes Alter, haben keine Studierendenbescheinigung eingeschickt oder die Rabattierung war ganz einfach zeitlich begrenzt. Nun zahlen wir mehr, da wir im Vertrag dieser Statusänderung zugestimmt haben. Um den automatischen Verlängerungen entgegenzuwirken (wenn das denn gewünscht ist), sollte man sich rechtzeitig (also vor oder wenigstens direkt nach Vertragsschluss oder Kauf) informieren. Man kann ein Abonnement meist direkt nach dem Kauf wieder kündigen und so beispielsweise kostenlose Probemonate oder Probejahre nutzen, ohne nach der abgelaufenen Zeit eine böse Überraschung zu erleben.


4. Die (vorlesungs)freie Zeit für sich nutzen!

Im Studium hast du Zeit, aber kein Geld. Im Berufsleben hast du Geld, aber keine Zeit. Das fasst kurz und knapp das Problem zusammen. Nutzen Sie daher jetzt Ihre freie Zeit und machen sich wegen des Geldes keine Sorgen. Die Zeit lässt sich auch ohne viel Geld gestalten. Nach den Prüfungen und vor Beginn des nächsten Semesters haben Sie meist ein paar Tage ohne Verpflichtungen. Diese können Sie vielfältig nutzen.

Freiwilligendienst & Ehrenamt: Sie wollen mal raus aus der Uni und sich für einen guten Zweck engagieren? Dann sollten Sie unbedingt mal hier und hier vorbeischauen. Es gibt ein breites Angebot an Möglichkeiten, auch während des Studiums oder danach. Das Ehrenamt und auch der Freiwilligendienst sind super, um neue Bekanntschaften zu machen, soziale Kompetenzen weiter auszubauen, Neues zu lernen (siehe den nächsten Punkt) und sogar das Stresserleben zu reduzieren!

Reisen: Ein Großteil der Studierenden nutzt die Unabhängigkeit und freie Zeit, um neue Länder zu erkunden und fremde Kulturen kennenzulernen. Egal ob Auslandssemester oder Städtereise – das Studium bietet sich an, um für verhältnismäßig wenig Geld viel Neues zu sehen. Außerdem brauchen junge Leute es nicht ganz so bequem. Das Hostel oder Couchsurfing reicht dann eben aus. Um ein Auslandssemester sollten Sie sich schon etwas im Voraus kümmern. Eine Last-Minute-Reise kann man jederzeit machen.

Studierendenjobs: Es mag zwar abwegig klingen, die freie Zeit mit Arbeit zu füllen, aber es ist dennoch zu empfehlen. Durch Studierendenjobs kann man sein Portemonnaie wieder füllen, wenn die anderen Ausgaben nur knapp durch Kindergeld und finanzielle Unterstützung der Eltern gedeckt sind. Das Angebot an Studierenden- bzw. Minijobs ist meist groß. Ein Studierendenjob nimmt zudem nicht so viel Zeit in Anspruch, sodass man das Studium nicht vernachlässigen muss. Dabei lernen Sie neue Leute kennen, haben eine gute Ablenkung vom Lernen und sammeln erste Berufserfahrungen.


5. Etwas Neues lernen!

Je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, etwas Neues zu lernen. Daher sollten Sie jetzt damit anfangen! Wenn wir etwas Neues lernen passiert Folgendes: Wir bilden neue Lösungsstrategien, entfliehen dem Alltag, entwickeln uns weiter und haben Spaß.

Nehmen Sie sich mal eine halbe Stunde Zeit und begeben sich auf eine Google-Exkursion. Es gibt so unfassbar viele skurrile Hobbies, die man ausprobieren kann. Aber auch die einfachsten Dinge kann man lernen. Von Sportarten über handwerkliche Tätigkeiten bis hin zu alltäglichen Handlungen: Vieles werden Sie noch nicht kennen. Suchen Sie sich etwas Neues aus, besorgen Sie sich die nötigen Utensilien und legen Sie los. Hier ein paar Dinge, die Sie lernen könnten: Selbstverteidigung, Speed Reading, Nähen, Reifenwechseln, Achtsamkeit, Holzarbeiten, Springseilspringen oder Stand-Up-Comedy – um nur wenige zu nennen.

Exkurs – Sprachen lernenAm besten erlernen wir eine Sprache im Kindesalter. Bis zur Pubertät gelingt uns das Sprachenlernen nahezu mühelos und mit großem Erfolg. Auch wenn diese Fähigkeit mit dem Alter immer weiter nachlässt, ist sie dennoch ausreichend vorhanden. Wir können auch im Erwachsenenalter neue Sprachen lernen. Muttersprachenniveau erreichen wir so kaum noch, denn unsere Fähigkeit, grammatikalische Regeln zu verstehen und korrekt anzuwenden, schwindet. Ebenso ungünstig sieht es mit dem Akzent aus. Unsere Sprachorgane bilden sich sehr früh vollständig aus. Somit sind auch unsere Fähigkeiten, bestimmte Laute zu bilden, auf die Sprachen und die Laute begrenzt, die wir in sehr jungen Jahren gelernt haben. Vokabeln hingegen können wir auch im hohen Alter noch genauso lernen wie in unserer Schulzeit. Mal ganz davon abgesehen, dass es uns Vergnügen bereitet: Sie werden Ihre Gedächtnisleistung durchs Sprachenlernen steigern können, Ihr Risiko für Alzheimer wird sich verringern und Sie bilden Ihre kognitiven Fähigkeiten weiter aus, was sich in Ihrem Studium zusätzlich weiterbringt. Positive Nebeneffekte gibt es also viele!


6. Die Angebote der Uni wahrnehmen!

Wenn Sie studieren, sind Sie Teil der Universität und haben damit nicht nur bestimmte Pflichten, sondern eben auch viele Rechte und Möglichkeiten. Sie haben zum Beispiel Zugang zu unglaublich viel Fachliteratur – ganz egal ob online oder in der Unibibliothek. Diese können Sie natürlich auch privat und nicht nur für Ihr Studienfach nutzen. Erkunden Sie auch mal andere Fachgebiete, lesen Sie interessante Studien oder besuchen Sie fachunspezifische Kurse. Ihr Uni-Zugang ermöglicht Ihre Weiterbildung in vielerlei Hinsicht. Sie können sich (teilweise nach Absprache) auch einfach in einen fachfremden Hörsaal setzen und andere Themengebiete und Methoden kennenlernen. Studieren heißt lernen – auch gerne über das eigene Fach hinaus! Nutzen Sie außerdem die Angebote des Hochschulsports. Sie sollten sich noch vor Semesterbeginn darum kümmern, denn die rechtzeitige Anmeldung ist wichtig, um bei der hohen Nachfrage einen Kursplatz zu bekommen. Die meisten Unis bieten eine Vielzahl verschiedener Kurse für einen geringen Preis an. Der Sport bietet eine super Abwechslung zum Lernen und stärkt das Selbstbewusstsein ebenso wie die Gesundheit. 

Studium genießen bedeutet, Ihre Möglichkeiten auszuschöpfen!

Das Studium bildet nur ein Teilgebiet Ihres Lebens ab! Freunde, Familie und Freizeit sind ebenso bedeutsam. Erinnern Sie sich daher gelegentlich daran, auch die anderen Bereiche zu priorisieren. Nutzen Sie Ihre Umstände und machen in der Studienzeit mehr als „nur“ zu studieren!