Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden. Es werden drei Managementstrategien vorgestellt – Mahd, Oberbodenabtrag und schrittweise Vernässung –, die einzeln oder auch in Kombination angewendet werden können, um die ursprünglichen Moorfunktionen schneller wiederherzustellen und gleichzeitig potenzielle Nebeneffekte wie die Freisetzung klimarelevanter Treibhausgase oder Nährstoffe zu minimieren.
Dominik Zak arbeitet in einer Wetland-Forschergruppe am „Department of Ecoscience“ der Universität Aarhus und als Gastwissenschaftler am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei in Berlin. Seine interdisziplinär ausgerichtete Forschung in Gewässern, Mooren und Flusssystemen konzentriert sich auf biogeochemische Prozesse und daran gekoppelte Nährstoffflüsse in der Landschaft. Aus dieser überwiegend anwendungsorientierten Forschung werden Empfehlungen und Maßnahmen abgeleitet zur Lösung von Herausforderungen des globalen Wandels, wie fortschreitende Gewässerbelastung, Artenverlust und Klimaschwankungen. Dies erfolgt in enger Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen, Umweltbehörden und Vertretern der Landnutzung sowohl auf lokaler als auch auf regionaler Ebene, aber auch im nationalen und internationalen Maßstab.
Moderation: Professor Dr. Gerald Jurasinski
Die Revitalisierung von Mooren steht vor einem (lösbaren) Phosphorproblem
Fokus: ERDE, UMWELT & KLIMA
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