Der Vortrag stellt das Individuum in den Fokus einer integrativen organismischen Biologie. Individuen einer Art unterscheiden sich in ihrem Verhalten, ihrer Reaktivität auf Stress, ihrer Lebensgeschwindigkeit und ihrer Wandelbarkeit. Diese Individualität wird unmittelbar durch die Wechselwirkungen des Individuums mit seiner Umwelt bestimmt. Welche Auswirkungen hat sie auf ökologische Interaktionen zwischen Arten? Welche Rolle spielen Individualität und Individualisierung für Anpassungen von Organismen an sich immer schneller ändernde Bedingungen auf dem Planeten Erde 3.0?
Melanie Dammhahn ist Professorin für Verhaltensbiologie an der Universität Münster. Sie promovierte an der Universität Göttingen und forschte anschließend über Verhalten und Ökologie verschiedener Säugetierarten in Madagaskar, Kanada, Frankreich und Deutschland. Sie habilitierte an der Universität Potsdam, war Vertretungsprofessorin für Tierökologie an der Universität Greifswald und Leiterin des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) in Wien. Sie ist fasziniert von Individualität und Individualisierung in Verhalten, Physiologie und Lebenslaufstrategien und erforscht die Konsequenzen dieser individuellen Variabilität für ökologische Interaktionen und für Anpassung an den anthropogenen Wandel. Diese Forschung verbindet empirische Feld- und Laborstudien mit konzeptionellen und modellbasierten Ansätzen, auch über Fächergrenzen hinweg.
Moderation: Professor Dr. Gerald Kerth
Individualität und Wandel: welche Rolle spielen individuelle Unterschiede für das Leben in einer sich verändernden Welt?
Fokus: ERDE, UMWELT & KLIMA
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