Die Belastung der Umwelt durch Mikroplastik, die potenziellen Risiken für Ökosysteme und letztendlich für unsere Gesundheit, ist in letzter Zeit sehr stark in den Blickpunkt des öffentlichen und wissenschaftlichen Interesses gerückt. Im Sonderforschungsbereich Mikroplastik soll grundlegendes Verständnis jener Prozesse und Mechanismen gewonnen werden, die – je nach physikalischen und chemischen Eigenschaften der Kunststoffe – die biologischen Effekte von Mikroplastik bedingen, das Umweltverhalten und die Migration von Mikroplastik in und zwischen Umweltkompartimenten beeinflussen und die Bildung von Mikroplastik verursachen. Diese Erkenntnisse werden eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die Bewertung der Umweltrisiken bieten sowie in die Entwicklung neuer, umweltfreundlicher Kunststoffe münden.
Nach seinem Biologiestudium an der LMU München promovierte Christian Laforsch dort im Jahr 2003 mit Auszeichnung: summa cum laude. Es folgten Aufenthalte als Postdoc an der Universität Leipzig und der Lancaster University, UK. Nach der darauffolgenden Habilitation in Evolutionsökologie an der LMU war er als Leiter der limnologischen Forschungsstation Seeon an der LMU beschäftigt. Seit 2012 hält er den Lehrstuhl Tierökologie I der Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften an der Universität Bayreuth. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Zoologie und Evolutionsökologie, insbesondere auf phänotypischer Plastizität und der Anpassung von Tieren an Umweltveränderungen. Weitere Themen sind Korallenriffökologie, der Einfluss multipler Stressoren auf Ökosysteme sowie insbesondere die Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche und Umweltgesundheit.
Moderation: Professor Dr. Alexander Wacker