Moorlandschaften, die durch wassergesättigte Moore gekennzeichnet sind, bieten wichtige Ökosystemleistungen wie Kohlenstoffspeicherung, Hochwasserschutz und Lebensraum. Über Jahrhunderte wurden Niedermoore entwässert, was zu ökologischen Schäden führte. Um Klimaziele zu erreichen, muss die Wiedervernässung von Mooren erfolgen. Dabei entstehen allerdings neuartige Ökosysteme. Der Sonderforschungsbereich WETSCAPES2.0 untersucht diese Moorlandschaften 2.0 mit einem interdisziplinären Ansatz. Ziel ist es, das Funktionieren und die Auswirkungen der Wiedervernässung zu verstehen. WETSCAPES2.0 nutzt Chronosequenzen, Freilandbeobachtungen, Experimente und Modellierung, um diese neuen Landschaften zu analysieren. Wie wir dabei vorgehen, erfahren Sie bei diesem Vortrag.
Jürgen Kreyling ist Professor für Experimentelle Pflanzenökologie an der Universität Greifswald. Er ist Sprecher des DFG-Sonderforschungsbereichs WETSCAPES2.0 und Mitglied im Leitungsausschuss des Greifswald Moor Centrum. Die Reaktion von Ökosystemen auf den globalen Wandel erforscht er mit Hilfe von Experimenten auf verschiedenen Skalen – von kontrollierten Laborversuchen in Klimakammern über Topfexperimente, Mesokosmenexperimente, Freilandexperimente bis hin zu Freilandbeobachtungen. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind das unterirdische Pflanzenwachstum, die Rolle von Pflanzenwurzeln für Ökosystemfunktionen, phänotypische Plastizität und Anpassungen von Arten, Renaturierung und Nutzung von Niedermooren, Winterökologie (und Klimawandel im Winter), die ökologische Bedeutung von extremen Wetterereignissen sowie experimentelles Design.
Begrüßung: Professor Dr. Thomas Klinger
Moderation: Professor Dr. Gerald Jurasinski
Moorlandschaften 2.0 – Was ist das und wie funktionieren sie?
Fokus: ERDE, UMWELT & KLIMA
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