Die Anhebung der Wasserstände in entwässerten Mooren ist die beste Maßnahme zur Wiederherstellung ihrer vielfältigen Funktionen für Wasserrückhalt, Klimaschutz und Biodiversität. Dies ist längst bekannt, und die praktische Umsetzung von Wiedervernässung vielfach erprobt. Trotzdem sind nach wie vor etwa 90% der Moorflächen in Deutschland entwässert, und es besteht großer Handlungsbedarf. Wie kommen wir auf den Moorflächen besser voran, auch um unsere (inter-)nationalen Klima- und Wiederherstellungsziele zu erfüllen? Herausforderungen und Ansätze bestehen unter anderem bei effizienter Planung, schnelleren Genehmigungsverfahren, der Lösung von Zielkonflikten in der Fläche sowie attraktiven Anreizen für Landwirt*innen und Eigentümer*innen. Der Vortrag gibt Einblicke in praktische Beispiele und Pilotvorhaben für Wiedervernässung und Nassbewirtschaftung und zeigt Hürden und Wege zur Umsetzung auf.
Sophie Hirschelmann ist Diplom-Landschaftsökologin und seit 6 Jahren am Greifswald Moor Centrum in verschiedenen Projekten tätig. Ihre Schwerpunkte liegen bei politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen für Moorklimaschutz sowie Planungsprozessen, Wissenstransfer und Kommunikation für Pilotvorhaben der Nassbewirtschaftung von Mooren. Sie koordiniert die Arbeitsgruppe Moor- und Klimaschutz Deutschland der Michael Succow Stiftung und arbeitet dort sowie an der Universität Greifswald schwerpunktmäßig im Projekt MOOReturn – einem Modellvorhaben für Paludikultur in Mecklenburg-Vorpommern.
Moderation: Professor Dr. Gerald Jurasinski
Moorlandschaften 2.0 – Wie kommen wir vom Wissen zur Umsetzung?
Fokus: ERDE, UMWELT & KLIMA
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