Ein neues Zuhause für die One-Health-Forschung: Helmholtz-Institut für One Health feiert Grundsteinlegung in Greifswald

Forschung

One Health – Forschung für Mensch, Tier und Umwelt

In seiner Festrede unterstrich HIOH-Gründungsdirektor Prof. Fabian Leendertz die Bedeutung der Erforschung zoonotischer Infektionen und antimikrobieller Resistenzen, insbesondere mit Blick auf eine zunehmend vernetzte Welt und wachsende Herausforderungen durch Pandemien. Dem One Health-Ansatz entsprechend, wonach die Gesundheit von Menschen, Tieren und Umwelt als ein untrennbares Ganzes zu betrachten ist, forschen am HIOH Wissenschaftler*innen verschiedenster Disziplinen Hand in Hand. Ziel ist es zu verstehen, wie zoonotische Erkrankungen entstehen, wie sich antimikrobielle Resistenzen entwickeln und wie sich Krankheitserreger verändern – um so das Risiko neuer Pandemien zu reduzieren.

Derzeit ist das Institut übergangsweise in verschiedenen Räumlichkeiten der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin untergebracht. Gefördert wird das neue Forschungsgebäude mit insgesamt 38 Millionen Euro vom Bund und vom Land Mecklenburg-Vorpommern. Die feierliche Grundsteinlegung markierte den offiziellen Beginn der Bauarbeiten am Berthold-Beitz-Platz. „Dieser Neubau ist ein bedeutender Meilenstein, um die One Health-Forschung in Greifswald weiter zu stärken und die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit unseren Gründungspartnern, aber auch weiteren lokalen und globalen Akteuren zu intensivieren“, betonte Fabian Leendertz.

Engagierte Unterstützung für ein zukunftsweisendes Vorhaben

In ihrem Grußwort vor mehr als 100 Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien hob Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Bedeutung des Greifswalder Forschungsstandorts hervor: „Infektionskrankheiten können zwischen Tieren und Menschen übertragen werden, und dabei haben Umwelt und Klima einen entscheidenden Einfluss. Noch ist vieles daran unerforscht. Seit drei Jahren arbeitet das Helmholtz-Institut für One Health in Greifswald daran, diese Zusammenhänge zu verstehen. Wir sind stolz darauf, dieses Institut bei uns in Mecklenburg-Vorpommern zu haben. Und ich freue mich, dass wir heute gemeinsam den Grundstein für ein neues, modernes Institutsgebäude legen.“

Prof. Josef Penninger, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI), unterstrich die exzellenten Forschungsbedingungen am HZI-Standort in Greifswald: „Von unserer heimischen Ostseeküste bis in den afrikanischen Regenwald werden am HIOH einzigartige Forschungsdaten zusammengetragen und Erkenntnisse gewonnen, die uns helfen, das komplexe Zusammenspiel von Infektionskrankheiten, Mensch, Tier und Umwelt besser zu verstehen. Mit dem neuen Forschungsgebäude wird eine exzellente Heimatbasis für Weltklasseforschung geschaffen, die weithin über Deutschland und Europa sichtbar sein wird. Eine absolut tolle Entwicklung, die ich vollends unterstütze.“

Prof. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, wünschte dem Institut ebenfalls alles Gute: „Die Greifswalder Forschung im Bereich One Health ist breit gefächert und hochkomplementär. Das neue HIOH-Forschungsgebäude wird dazu beitragen, Greifswald als weltweit führendes Zentrum für One Health-Forschung international noch mehr Sichtbarkeit zu verleihen.“

Kooperationspartner des HIOH sind die Universität Greifswald, die Universitätsmedizin Greifswald und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) Greifswald-Riems. 

 


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