Forschende holen zusätzliches Geld für die Unimedizin – Drittmittel und wissenschaftliche Veröffentlichungen auf Höchstständen

Symbolbild UMG, © Jan Meßerschmidt

Was sind die Ursachen einer Erkrankung? Wie können Erkrankungen früher erkannt und besser behandelt werden? Das sind klassische Fragen in der Medizin, die nur durch wissenschaftliche Forschung zu beant­wor­ten sind. Doch Forschung kostet, sie braucht Personal und Räume, Geräte und Verbrauchsmaterial.

Wer Ergebnisse erzielen möchte, stellt Anträge und erhält im Erfolgsfall Geld dafür. Für die Forschungs­ein­rich­tungen sind das die so genannten Drittmittel. Die Unimedizin Greifswald hat im abgelaufenen Jahr knapp 27 Millionen Euro für Forschung ausgeben können, die als Drittmittel von Fördereinrichtungen aus­ge­reicht wurden. Darunter waren vor allem Einrichtungen des Bundes und der EU, aber auch die Deutsche Forschungs­gemeinschaft (DFG) mit vier Millionen Euro, sowie Stiftungen und Vereine. 2021 war das bis­he­ri­ge Rekordjahr für die UMG. Gearbeitet wurde an 853 Projekten, die es ohne Förderung so nicht gegeben hät­te.

„Für einen Standort wie Greifswald sind 27 Millionen Euro natürlich eine erhebliche Summe“, freut sich Prof. Karlhans Endlich, Dekan der Medizinischen Fakultät. „Dieser Betrag belegt, dass Fördereinrichtungen die exzellente Forschung hier in Greifswald sehr zu schätzen wissen.“

Endlich ist zugleich kommis­sa­risch Wissenschaftlicher Vorstand der Unimedizin und sieht neben der Repu­ta­tion ganz handfeste Vorteile für die Region: „Über Drittmittel schaffen wir zusätzliche Stellen, wir beschäf­tigen also hochqua­li­fi­zierte Menschen hier im Land.“ Gerade für eine eher strukturschwache Region sei das bedeutsam. Im vergangenen Jahr wurden im Durchschnitt knapp 500 Mitarbeitende der UMG aus diesen zu­sätzlichen Einnahmen bezahlt. Da es gerade in der Forschung viele Teilzeitbeschäftigun­gen gibt, teilten sie sich rund 275 Stellen.

„Natürlich freuen wir uns für die Gesamt-Unimedizin“, betont Dekan Endlich. „Wir sind auch stolz darauf, dass die Qualität unserer Arbeit national und international immer deutlicher gesehen und anerkannt wird. Die eigentliche Leistung liegt aber bei den jeweiligen Projektverantwortlichen, die ihre Projekte wissen­schaftlich überzeugend darlegen, auf solide Vorleistungen verweisen können, und die den zusätzlichen Verwaltungsaufwand der Drittmittel auf sich nehmen.“

Das taten die Wissenschaftler auch 2021, sodass es in den kommenden Jahren ebenfalls umfang­reiche Forschung geben wird, die von Fördereinrichtungen finanziert wird: 104 öffentliche Drittmittel­projekte haben die Forschenden eingeworben. Dadurch stehen in den kommenden drei bis vier Jahren alleine durch diese neuen Förderungen über 27 Millionen Euro für zusätzliche Forschung zur Verfügung.

992 wissenschaftliche Fachbeiträge aus der Unimedizin Greifswald

Ein zweiter Gradmesser für wissenschaftliche Reputation brachte 2021 ebenfalls ein Rekordergebnis: die Veröffentlichungen in den anerkannten Fachzeitschriften. Dort wird nur veröffentlicht, was von beson­de­rer Bedeutung für die Forschung ist, also belastbare Ergebnisse zu relevanten Fragestellungen. Die Wissen­schaftler der Greifswalder Unimedizin publizierten im vergangenen Jahr 992 solcher Artikel. Damit steigerten sie den 2020er-Wert von 939 noch einmal deutlich.

Da wissenschaftliche Zeitschriften unterschiedlich häufig gelesen und die Artikel entsprechend öfter oder seltener zitiert werden, gibt es eine rechnerische Vergleichszahl: den Impactfaktor. Diese Zahl gibt Auskunft über die durchschnittliche Wahrnehmung innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die Impact­faktoren der im vergangenen Jahr von UMG-Forschenden veröffentlichten Beiträge ergaben eine Summe von 5243. Ein Jahr zuvor hatte die Impactfaktor-Summe noch bei 3815 gelegen.

Quelle
Medieninformation der Universitätsmedizin Greifswald (08.06.2022)

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