Greifswalder Wissenschaftler unter den meistzitierten Forschern zu Erkrankungen der Verdauungsorgane

Der Greifswalder Mediziner Prof. Markus M. Lerch ist einer der meistzitierten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Verdauungskrankheiten. Foto: UMG/Manuela Janke
Der Greifswalder Mediziner Prof. Markus M. Lerch ist einer der meistzitierten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Verdauungskrankheiten. Foto: UMG/Manuela Janke

Wissenschaft wird heute, wie viele Bereiche des öffentlichen Lebens, messbar gemacht, um eine weitestgehende Vergleichbarkeit ihrer Qualität und Reichweite herzustellen. Bei der Bewertung von Forschungsergebnissen ist dies besonders schwer, weil Wissenschaftsgebiete ganz unterschiedliche Zielsetzungen haben, die von der Aufklärung grundlegender Mechanismen des Lebens bis zur praktischen Anwendung im Alltag reichen. Wissenschaftler werden deshalb meist nur noch innerhalb ihrer jeweiligen Fachdisziplin verglichen. Zur Einschätzung der Bedeutung ihrer Forschung kommen Messgrößen wie die Anzahl der Zitierungen durch andere Wissenschaftler zur Anwendung. Das viel beachtete „Laborjournal“ analysiert seit 20 Jahren in regelmäßigen Abständen alle Bereiche der Forschung von der Anatomie bis zur Zellbiologie und veröffentlicht monatlich Ranglisten der am häufigsten zitierten Originalarbeiten, Übersichtsarbeiten und Wissenschaftler eines jeweiligen Gebietes. 

Sprung von Platz 47 auf 17
Im Aprilheft 2019 wurden erneut die Forschungsarbeiten an den Verdauungsorganen unter die Lupe genommen. Bewertet wurden alle Arbeiten von 2008 bis 2017, die von Wissenschaftlern im deutschsprachigen Raum stammen und sich schwerpunktmäßig mit Erkrankungen der Leber (zumeist Virushepatitis), Magen, Darm (vorwiegend chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Mikrobiom), Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) und Krebs der Verdauungsorgane (meist Dickdarm- oder Leberkrebs) beschäftigen und aus Instituten und Kliniken in Deutschland, Österreich oder der Schweiz publiziert wurden. Unter den meistzitierten Wissenschaftlern findet sich unter anderem eine Kinderärztin, Onkologen und Pathologen (jeweils 2), Chirurgen (3), Naturwissenschaftler (4) und Gastroenterologen. Schon beim letzten Ranking im Jahr 2014 gehörte die Arbeitsgruppe des Greifswalder Pankreaszentrums zu den am häufigsten zitierten Arbeitsgruppen. Dieses Mal zählt ihr Leiter Prof. Markus M. Lerch mit Platz 17 sogar zu den Top Twenty der meistzitierten „Köpfe“.

„Da mit Ausnahme eines Leipziger Hepatologen keine Mediziner aus den Neuen Bundesländern im Laborjournal-Ranking vertreten sind, sind wir als Greifswalder Arbeitsgruppe schon ein wenig stolz auf unsere Platzierung“, sagte Lerch, der seit 2003 die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A an der Universitätsmedizin Greifswald leitet. „Es gibt viel mehr Krebs-, Leber- und Darmforscher als Arbeitsgruppen, die die Bauchspeicheldrüse untersuchen. Deshalb hat es uns schon überrascht, dass unsere Forschung zu den Erkrankungen des Pankreas international so nachhaltig wahrgenommen und zitiert wurde. Möglich wurde dies auch, weil sich in Greifswald die Ergebnisse unserer Grundlagenforschung nicht nur in klinischen Studien, sondern auch im Forschungsverbund der SHIP-Gesundheitsstudie (Study of Health in Pomerania) überprüfen lassen. Das ist schon ein einmaliges Forschungsumfeld in Greifswald“, so Lerch.

* Originalartikel Laborjournal Ausgabe 4/2019 
Publikationsanalyse 2008-2017: Gastroenterologie und Hepatologie
www.laborjournal.de/epaper/LJ_19_04.pdf (Seiten 28-31)
www.laborjournal.de


Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Greifswald                              

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin A
Direktor: Prof. Dr. med. Markus M. Lerch
Sauerbruchstraße, 17475 Greifswald
Telefon+49 3834 86 7230
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