Neue Humboldt-Stipendiatin am Zoologischen Institut und Museum

Porträt der Humboldt-Stipendiatin Dr. Oliva S. Noroalintseheno Lalarivoniaina, ©Laura-Schirrmeister, 2021
Porträt der Humboldt-Stipendiatin Dr. Oliva S. Noroalintseheno Lalarivoniaina, ©Laura-Schirrmeister, 2021

In den nächsten beiden Jahren wird sie im Rahmen ihres Projektes die genetische Populationsstruktur von Rousettus madagascriensis untersuchen.Dazu hatte sie zunächst in Madagaskar zusammen mit einem internationalen Forschungsteam unter der Leitung des renommierten Feldbiologen Professor Steven Goodman mehr als 1000 genetische Proben von Rousettus madagascriensis gesammelt.Das Ziel desProjekts von Dr. Noroalintseheno Lalarivoniaina in Greifswald ist, basierend auf der genetischen Populationsstruktur, das Paarungsverhalten und das Abwanderungsverhalten dieser noch weitgehend unerforschten Flughundart aufzuklären. Mit ihren Studien möchte die Forscherin zum Schutz der ökologisch bedeutsamen Flughunde in Madagaskar beitragen.

Derzeit entwickelt und testet sie im Labor der AG Angewandte Zoologie und Naturschutz geeignete molekulare Marker. „In Madagaskar ist es schwierig, meine Forschung durchzuführen. Die Laborausstattung ist nicht optimal und es fehlen ausreichend finanzielle Mittel. Daher bin ich sehr dankbar und freue mich, diese Forschung hier in Greifswald durchführen zu können. Hier kann ich in einem voll ausgestatteten Labor forschen und erhalte wertvolle Unterstützung vom Team der Forschungsgruppe Angewandte Zoologie und Naturschutz“, sagt Dr. Oliva S. Noroalintseheno Lalarivoniaina.

Dr. Oliva S. Noroalintseheno Lalarivoniaina erwarb 2015 ihren Master am Department of Animal Biology, Ecology and Conservation der Universität Antananarivo. Dort promovierte sie auch im Jahre 2018. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich mit der in Madagaskar heimischen Flughundart und untersuchte deren Populationsdynamik. Nach ihrer Promotion arbeitete sie als Postdoc bei einer internationalen Naturschutzorganisation in Antananarivo. Die Arbeit dort stärkte ihre Begeisterung für die Verbindung von Wissenschaft und Naturschutz. Im September 2019 bewarb sie sich erfolgreich um eines der renommierten Alexander von Humboldt-Stipendien. Verzögert durch die Corona-Pandemie trat sie ihren Forschungsaufenthalt in Greifswald erst im März 2021 an.

Das Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden richtet sich an überdurchschnittlich qualifizierte Wissenschaftler*innen aus dem Ausland, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen. Das Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktorand*innen bietet die Möglichkeit, ein selbst gewähltes, langfristiges Forschungsvorhaben (bis zu 24 Monate) in Kooperation mit einem selbst gewählten wissenschaftlichen Gastgeber an einer Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen.

Weitere Informationen
Angewandte Zoologie und Naturschutz
Alexander von Humboldt Stiftung
Dr. Oliva Santarni Noroalintseheno Lalarivoniaina
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Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Professor Dr. Gerald Kerth
Zoologisches Institut & Museum
Loitzer Straße 26, 17489 Greifswald
Telefon  03834 420 4100
gerald.kerthuni-greifswaldde 

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