... ein riesiges who´s who
Zu den wertvollsten mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften des Universitätsarchivs zählen die älteren Universitätsmatrikeln und die Dekanatsbücher. Sie gehören zu den frühesten schriftlichen Zeugnissen des Lehrbetriebes.
Matrikeln gehören zu den wichtigsten Quellen der Personalgeschichte einer Universität. Ursprünglich dienten sie als Nachweis, dass eine Person in die Privilegiengemeinschaft der Universität aufgenommen worden war. Heute sind sie unverzichtbare Grundlage der Forschung, insbesondere, wenn es um die Geschichte der Studierenden geht. In den Matrikeln verzeichneten die Rektoren jeden neu aufgenommenen Studenten und häufig auch die hinzukommenden Lehrkräfte. Außerdem verfasste jeder Rektor am Ende seiner Amtszeit Memorabilien, in denen er die wichtigsten Ereignisse seiner Amtsführung für die Nachwelt festhielt. Auch einzelne Fakultäten führten solche „Matrikelbücher“, die zunächst als Dekanatsbücher, später als Fakultätsalben bezeichnet wurden. Mit Hilfe dieser Register können noch heute die Namen aller „Alumni“ seit Gründung der Universität aufgefunden werden. Seit dem Ende der 1960er Jahre wurde keine Matrikel im klassischen Sinne mehr geführt. Wichtiger wurden jetzt die Studentenakten, die ebenfalls im Universitätsarchiv aufbewahrt werden.