Hochschulpolitik und wissenschaftliche Gremien
Auf gemeinsamen Vorschlag der Bundesregierung und der Länderregierungen wurde Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier, Lehrstuhlinhaberin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Greifswald und Direktorin des Zentrums für Psychologische Psychotherapie, für drei Jahre in den Wissenschaftsrat berufen. Der Wissenschaftsrat ist das vorrangige wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland und spielt eine entscheidende Rolle in der Beratung sowohl der Bundesregierung als auch der Landesregierungen. Er befasst sich mit wichtigen Fragen zur inhaltlichen und strukturellen Entwicklung in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Hochschulwesen.
„Mein Ziel im Wissenschaftsrat ist es, die Entwicklung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland nicht nur zeitgemäß, sondern auch nachhaltig zu gestalten. Als Psychotherapieforscherin, die in ihrer Rolle als Vertreterin des öffentlichen Lebens aus Mecklenburg-Vorpommern berufen wurde, liegt es mir besonders am Herzen, die wissenschaftliche Expertise noch effektiver in der Bewältigung aktueller Krisen einzubinden. Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, durch dieses einflussreiche Gremium meine Missionen – die Übernahme von Verantwortung in Krisenzeiten und den Brückenschlag zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft – noch intensiver und effizienter umsetzen zu können. Die Berufung in den Wissenschaftsrat durch den Bundespräsidenten empfinde ich als große Ehre, aber auch als Verpflichtung und Verantwortung,“ so Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier.
Die Universitätsallianz UA11+ hat Ende 2023 einen neuen Vorstand gewählt. Dabei wurde Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald, zur 2. Vorsitzenden gewählt. Der neue Vorstand wurde für die Dauer von vier Jahren gewählt und nahm seine Arbeit am 1. Januar 2024 auf. Die UA11+ ist ein Verbund von 15 mittelgroßen, forschungs- und transferstarken Universitäten in Deutschland, die sich durch eine besondere Rolle in ihrem regionalen Umfeld auszeichnen.
Prof. Dr. Thomas Schweder vom Arbeitsbereich Pharmazeutische Biotechnologie am Institut für Pharmazie der Universität Greifswald wurde auf Beschluss des Präsidiums der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Mitglied des deutschen Landesausschusses Scientific Committee on Oceanic Research (SCOR) für die Jahre 2024 – 2025 berufen. SCOR ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Organisation. Ziele von SCOR sind die Unterstützung der internationalen Kooperation bei der Planung und Durchführung ozeanographischer Forschung im weitesten Sinne sowie das entsprechende Capacity Building in Entwicklungsländern.
Preise
Dr. Mark Dörr, Biochemiker und Programmierer am Lehrstuhl für Biotechnologie und Enzymkatalyse der Universität Greifswald, erhielt im November 2023 denNFDI4Cat – Digital Chemist Award für seine Arbeit an der LARAsuite. Dies ist eine umfassende Sammlung von Anwendungen, Datenbanken, offenen Kommunikationsprotokollen und Werkzeugen, die darauf abzielen, die wissenschaftliche Forschung zu verbessern und zu vereinfachen. Die Auszeichnung ist eine gemeinsame Initiative von NFDI4Cat und Chemistry Europe; neben einem Geldpreis werden die Ausgezeichneten bei der Bewerbung ihrer Leistung unterstützt.
Dr. Birte Holtfreter und ihr Team von der Zahnmedizin der Universitätsmedizin Greifswald erhält den Wrigley Prophylaxe Preis. Sie haben in einer Studie erstmals die Langzeiteffekte von Zahnseide & Co. auf die Mundgesundheit untersucht. Ihr Ergebnis: Der regelmäßige Einsatz verhinderte Plaque, führte zu weniger Zahnfleischentzündungen und -taschen. Der Wrigley Prophylaxe Preis gehört zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Zahnmedizin.
Engagement
Juniorprofessor Dr. Alexander Steen vom Institutfür Mathematik an der Universität Greifswald leitet seit Beginn 2024 zusammen mit seinem Kollegen Prof. Dr. Ralf Möller von der Universität Lübeck den Fachbereich Künstliche Intelligenz der Gesellschaft für Informatik. Dies ist der größte wissenschaftliche KI-Fachverband der European Association für AI.
Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Pressesprecher: Jan Meßerschmidt
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