Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald für die Mikrobiologin Prof. Dr. Bärbel Friedrich

Forschung
Verleihung der Ehrendoktorwürde (v.l.n.r.) Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel, Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Dekan Prof. Dr. Gerald Kerth @Gina Heitmann, 2022
Verleihung der Ehrendoktorwürde (v.l.n.r.) Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel, Prof. Dr. Bärbel Friedrich, Dekan Prof. Dr. Gerald Kerth @Gina Heitmann, 2022

Die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät ehrt Professorin Bärbel Friedrich für ihren bedeutenden Beitrag zur Entwicklung des Greifswalder Alfried Krupp-Wissenschaftskolleg, das sich unter ihrer Leitung zu einem der führenden Wissenschaftskollegs in Deutschland entwickelt hat. Zudem hat sie unmittelbar nach dem Umbruch zu Beginn der 90er Jahre einen großen Anteil daran, dass die mikrobiologische Forschung in Ostdeutschland, die damals im internationalen Vergleich noch deutlich zurücklag, schnell den Anschluss schaffen konnte.

Im Jahr 2008 übernahm sie das Amt der wissenschaftlichen Direktorin des Kollegs und gab der Einrichtung ein ganz besonderes Profil, das die internationale Sichtbarkeit der Hansestadt Greifswald und der Universität deutlich stärkte.  Alle Fakultäten profitierten davon. Sie konnten die Möglichkeiten, die das Kolleg bot, für die eigene wissenschaftliche Profilierung und Ausstrahlung nutzen.

Gerade die Angehörigen der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät haben immer gerne die zahlreichen Vortragsveranstaltungen besucht, die bekannte Wissenschaftler*innen nach Greifswald führten. Besonders zu erwähnen sind neben den Greifswalder Reden die Loeffler-Lectures, die Prof. Dr. Bärbel Friedrich gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Institutes (FLI), initiierte und die auch Nobelpreisträger wie den Heidelberger Harald zur Hausen und andere renommierte Redner*innen nach Greifswald geführt haben. Es gelang ihr mit solchen Angeboten auch das Interesse der breiten Öffentlichkeit zu gewinnen.

Neben Geisteswissenschaftler*innen haben auch Naturwissenschaftler*innen und Mediziner*innen mehrere Monate als Fellows im Kolleg gearbeitet und hier mit ihren Greifswalder Kolleg*innen kooperiert. Ihrem großen Einsatz sowie ihrem Gespür für das wirklich Wichtige ist es zu verdanken, dass das Alfried-Krupp-Wissenschaftskolleg in enger Zusammenarbeit mit der Universität und der Hansestadt Greifswald zu einem geistigen Zentrum in Norddeutschland wurde. Damit hat sie die Vision von Bertholt Beitz, der in seiner Heimatstadt mit dem Alfried Krupp-Wissenschaftskolleg Bleibendes schaffen wollte, umgesetzt und mit Leben erfüllt.

Zur Person
Bärbel Friedrich wurde am 29. Juli 1945 in Göttingen geboren. Sie studierte Biologie in Göttingen und wurde 1973 mit einer mikrobiologischen Arbeit promoviert. Ihre Postdoc-Zeit verbrachte sie von 1975 bis 1976 am Massachusetts Institute of Technology in den USA. Die Habilitation im Fach Mikrobiologie erfolgte 1983  in Göttingen. Von 1985 bis 1994 war sie Professorin für Mikrobiologie (C4) an der Freien Universität in Berlin, um im Jahr 1994 an die Humboldt-Universität in Berlin zu wechseln. Sie wurde im Jahr 2013 emeritiert. Von 2008 bis 2018 wirkte sie als Wissenschaftliche Direktorin des Alfried Krupp-Wissenschaftskollegs.

Ansprechpartner*innen an der Universität Greifswald
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15 A, 17489 Greifswald
Telefon: +49 3834 420 4000
dekanmnfuni-greifswaldde
www.mnf.uni-greifswald.de/

 

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