Greifswalder Beitrag zum UN-Klimabericht zum Auftakt der Weltklimakonferenz

Dr. Franziska Tanneberger präsentiert auf der Welt-Klimakonferenz Forschungsergebnisse zu Treibhaus-gasemissionen aus Moorböden. – Foto: L. Jurema/NABU
Dr. Franziska Tanneberger präsentiert auf der Welt-Klimakonferenz Forschungsergebnisse zu Treibhaus-gasemissionen aus Moorböden. – Foto: L. Jurema/NABU
Cover des UN Emissions Gap Reports
Cover des UN Emissions Gap Reports

Wie hoch darf der Ausstoß von Treibhausgasen noch sein, um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen? Und wie hoch wären sie mit den bislang vorliegenden Emissionsminderungszusagen? Die Lücke zwischen diesen beiden Werten berechnet der „Emissions Gap Report“ des UN-Umweltprogramms UNEP in seiner nunmehr achten Auflage. Der Bericht berücksichtigt nicht nur die Lücke für das Jahr 2020, sondern auch die notwendige Entwicklung der globalen Treibhausgasemissionen in den Folgejahren – speziell für 2025 und 2030. Wichtiger Teil des Berichts sind zudem mögliche Lösungen, wie man die globale Ambitionslücke schließen kann, zum Beispiel durch Steigerungen im Bereich der Energieeffizienz. Der Bericht wurde von UNEP mit Unterstützung der Bundesregierung publiziert.

Der Bericht wurde an den ersten Tagen der Weltklimakonferenz (COP23), die derzeit in Bonn stattfindet, bei einer Vielzahl von Veranstaltungen durch Vertreter des UN-Umweltprogramms und der deutschen Regierung vorgestellt und breit diskutiert. Der Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Jochen Flasbarth betonte, dass der Bericht eine wesentliche Grundlage für die Ausrichtung der nationalen Klimapolitik aller Länder darstellt und Orientierungspunkt für die Verhandlungen der Regierungen sein wird, die vor allem in der zweiten Woche der Konferenz (13.11.–17.11.2017) stattfinden werden.

An der Erstellung des Berichts hat eine internationale Gruppe von führenden Wissenschaftlern mitgewirkt. Der Bericht wurde von unabhängigen Experten geprüft und weltweit an alle Regierungen übergeben. An Kapitel 4 („Bridging the gap – sectoral greenhouse gas emission reduction potentials in 2030“) hat seitens der Universität Greifswald Prof. Dr. Hans Joosten mitgewirkt. In seinem Verantwortungsbereich lagen Daten zur weltweiten Verbreitung und Zustand von Moorböden. Der Bericht zitiert insgesamt vier wissenschaftliche Arbeiten Greifswalder Wissenschaftler. Bei einem „Side event“ im Deutschen Pavillon wurden zum Auftakt der Klimakonferenz Ergebnisse des Berichtes durch Dr. Franziska Tanneberger vorgestellt.

Weitere Informationen
UN Emissions Gap Report 2017
Presseerklärung des UN-Umweltprogramms UNEP
Moor- und Klimaschutz
Globale Moor-Datenbank des Greifswald Moor Centrums

Medieninfo als PDF
Medienfoto
Kurz-URL http://tinyurl.com/y95kuhuo

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Hans Joosten und Dr. Franziska Tanneberger
Institut für Botanik und Landschaftsökologie
Soldmannstraße 15
17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 4177 oder 4137
joostenuni-greifswaldde
tanneuni-greifswaldde

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