Kunst statt Werbung. Greifswalder Kunst in Güstrow

Litfaßsäule in Güstrow, ©Thoralf Stindl, 2022
Litfaßsäule in Güstrow, Arbeit von Lena Friemel ©Thoralf Stindl, 2022
Großplakat in Güstrow, ©Thoralf Stindl, 2022
Großplakat in Güstrow, Arbeit von Maik Schrainer ©Thoralf Stindl, 2022

Wie verändert sich die Stadt? Wer agiert in der Öffentlichkeit? Wie kann kulturelle Teilhabe im digitalen Zeitalter aussehen? Mit solchen Fragen setzten sich Studierende des Caspar-David-Friedrich-Instituts (CDFI) in ihrem Seminar auseinander. Zwanzig Arbeiten, die dabei entstanden, sind nun auf Litfaßsäulen und großformatigen Werbeflächen sowie einer elektronischen Werbetafel in Güstrow zu sehen.

Die ersten Anschlagsäulen wurden 1855 von Ernst Litfaß aufgestellt, um das wilde Plakatieren im urbanen Raum zu verhindern. Das sie einmal ein Massenmedium werden, war damals noch nicht abzusehen. Heute stehen in Deutschland über 50 000 Litfaßsäulen, die als Werbemedium noch immer die Blicke auf sich ziehen und das Stadtbild entscheidend mitbestimmen. Hinzugekommen sind in den vergangenen Jahrzehnten digitale und analoge Werbegroßflächen, die vor allem in verkehrsreichen Gebieten zu finden sind. Sie werden von der Öffentlichkeit wahrgenommen und bilden somit eine Plattform des Austausches.

„Wir haben uns gefragt: Was passiert, wenn die üblichen Motive der industriellen und politischen Werbung durch Kunst ersetzt werden? Auf den eigentlich für Werbung vorgesehenen Außenflächen wird Kunst nun zum Teil der Stadtkultur. Mit dem Projekt bekommen Künstler*innen die Chance, eigene Werke auszustellen und mit der Gesellschaft zu kommunizieren. Die Kunst-Studierenden hatten im Seminar vollkommen freie Themenwahl. Einige Themen beziehen sich stark auf aktuell im öffentlichen Diskurs verhandelte Themen, die polarisieren oder es geht um Tabus, für die dann ein künstlerischer Ausdruck gefunden wird, der Anstoß sein kann, in den Austausch zu kommen“, so Prof. Rozbeh Asmani, Inhaber des Lehrstuhls „Neue Medien und angewandte Grafik im Bezugsfeld Bildender Kunst“ an der Universität Greifswald.

Das Projekt wird von WOSCH Güstrower und Stadtreklame & Partner sowie Nordplakat e. K. unterstützt.

Weitere Informationen
Lehrstuhl für Neue Medien und angewandte Grafik im Bezugsfeld Bildender Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut (CDFI) der Universität Greifswald
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Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Rozbeh Asmani
Caspar-David-Friedrich-Institut
Bahnhofstraße 46/47, 17489 Greifswald
Telefon 03834 420 3280
r.asmaniuni-greifswaldde
Twitter: @NMUAG_cdfi
Instagram: @cdfi_greifswald

 

Medieninformation


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