Nachruf Professor Dr. Klaus Pinkau (1931–2021)

Prof. Dr. h. c. Klaus Pinkau, © Universität Greifswald
Porträt Prof. Dr. Klaus Pinkau, © privat

Professor Dr. h.c. Klaus Pinkau, Ph.D., D.Sc., 1931 in Leipzig geboren, studierte von 1951 bis 1956 Mathematik in Tübingen sowie Physik in Hamburg und Bristol. 1956 erwarb er das Diplom in Physik an der Universität Hamburg, 1958 den Ph.D. der University of Bristol.

Klaus Pinkau begann seine wissenschaftliche Karriere mit Untersuchungen zur kosmischen Gamma-Strahlung und etablierte zunächst am Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik die Hochenergie-Astrophysik. Er wendete sich dann zunehmend den Plasmen in Fusionsanlagen zu und übernahm 1981 als wissenschaftlicher Direktor die Leitung des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching (IPP). Dort leitete er die Forschung am Testreaktor ASDEX und ASDEX Upgrade. Auch der Vorgänger Wendelstein 7-AS des nun in Greifswald aufgebauten Stellarators Wendelstein 7-X wurde unter Professor Pinkaus Leitung am IPP auf- und ausgebaut. Er setzte sich maßgeblich dafür ein, dass der Wendelstein 7-X in Greifswald gebaut wurde.

Neben Aktivitäten und Engagement in nationalen und internationalen Gremien war er nach der deutschen Einheit auch Mitglied der Landeskommission für Forschung und Lehre des Landes Mecklenburg-Vorpommern. 1998 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Greifswald verliehen. In der Laudatio bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde wurde hervorgehoben, dass die Gründung des Teilinstituts Greifswald des IPP mit dem Stellarator Experiment Wendelstein 7-X Greifswald, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät und die Universität zu einem einzigartigen Standort für die Forschung in Plasmaphysik in ganzer Breite macht.

Von 2004 bis 2008 war Professor Pinkau auch Wissenschaftlicher Direktor des Alfried Krupp Wissenschaftskollegs.

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