„Was unsere Region so besonders macht, ist unser Fokus auf die Region, auf Community Medicine“, betont Prof. Wolfgang Hoffmann, geschäftsführender Direktor des Instituts für Community Medicine und Organisator des zweitägigen Besuchs am Greifswalder Standort. Präventionsprojekte starten bei der Gesundheitsförderung im KiTa-Alter und der besonders erfolgreichen Prävention in der Kinderzahnheilkunde, umfassen Community Health Ansätze des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Präventionsstrategien für psychische Gesundheit in Vorpommern bis hin zum gesunden Älterwerden und der Prävention von Demenz.
„Eine Spezialität sind die Initiativen im Kontext von One Health“, erzählt der Institutsdirektor. So gebe es viele Projekte, die den engen Zusammenhang von Mensch, Tier und Umwelt im Fokus haben. Spätestens Corona habe gezeigt, welche Risiken beispielsweise Zoonosen – also Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden – haben können. „Ergebnisse der OneHealth-Forschung spielen eine bedeutende Rolle für die Prävention“, so Hoffmann weiter. Das Projekt SHIP Next One Health am Institut für Community Medicine erforscht zum Beispiel, inwiefern der soziale Kontakt mit anderen Hundehalter*innen und die tägliche Bewegung mit den Vierbeinern Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben.
„Die beiden Tage haben gezeigt, wie wichtig Gesundheitsförderung und Prävention auf allen Ebenen ist“, so Wolfgang Hoffmann. Wesentlich war auch der intensive Austausch des Wissenschaftsrates mit politischen Akteur*innen, die Aufgaben und Herausforderungen, aber auch Lösungen in der Stadt Greifswald, im Landkreis und auf Landesebene vorgestellt haben. Auch die Rollen der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin für die regionale Prävention und den Ausbau der One-Health-Region waren Diskussionspunkte des zweitägigen Programms. Prävention und One-Health sind Forschungsschwerpunkte an der Universität Greifswald und werden interdisziplinär unter Beteiligung aller Fakultäten erforscht. Rektorin Prof. Katharina Riedel betonte im Rahmen der Veranstaltung: „Unsere Vision ist eine Region, in der exzellente Forschung konkret zur Lebensqualität beiträgt.“
Dass auch die Unimedizin eine feste Institution für die Community Medicine darstellt, hob der Wissenschaftliche Vorstand Prof. Karlhans Endlich hervor: „Seit über dreißig Jahren hat SHIP einen dauerhaften Bestand und stellt für die Erforschung der Gesundheit von Menschen in dieser Region, der Community Health, eine wesentliche Säule dar.“
Bei dem Besuch des Wissenschaftsrates konnte gezeigt werden: Große und kleine Player, eine möglichst breite Vielfalt an Perspektiven und Herangehensweisen – all das sind wesentliche Bestandteile für die Gesundheitsförderung und Prävention in einer Gesellschaft. „Hier in der Region Vorpommern werden erfolgreiche Konzepte entwickelt und erprobt, die deutschlandweit und international beachtet werden,“ betont Hoffmann. „Prävention wird in Zukunft noch wichtiger werden, weil sie Krankheit und Leid vermindert, die medizinische Versorgung unterstützt, Ärzt*innen und Pflegekräfte entlastet, den Einzelnen und die Gemeinschaft stärkt – und unser Land gesünder und resilienter gegen Krisen macht.“
Das lobt auch Wissenschaftsministerin Bettina Martin, die die abendliche Veranstaltung in der Aula der Universität Greifswald besuchte: „Die Universitätsmedizin und die Universität Greifswald zeigen eindrucksvoll, wie exzellente Forschung und regionale Verantwortung zusammenwirken können. Der Besuch des Wissenschaftsrats macht deutlich, dass Prävention, Community Medicine und One Health zentrale Bausteine für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung sind – in Mecklenburg-Vorpommern und weit darüber hinaus.“
Quelle: Medieninformation der Universitätsmedizin Greifswald (04.07.2025)
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