Schatz an der Küste als UN-Dekade Projekt Biologische Vielfalt ausgezeichnet

Die Karte zeigt den Hotspot 29
Urkunde UN-Dekade Projekt Biologische Vielfalt

Die Vereinten Nationen haben von 2011 bis 2020 das Jahrzehnt der Biologischen Vielfalt ausgerufen. Anlass ist der weltweite Rückgang der Biologischen Vielfalt. Die Auszeichnung geht an Projekte, die sich dem Erhalt, der nachhaltigen Nutzung oder der Wertvermittlung von biologischer Vielfalt widmen.

Das Verbundvorhaben Schatz an der Küste wird von den Partnerorganisationen von 2014 bis 2020 in der Vorpommerschen Boddenlandschaft und Rostocker Heide, dem sogenannten Hotspot 29 umgesetzt. Es wird im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Projektkoordinatorin ist die Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee mit Sitz in Greifswald.

Der Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie an der Universität Greifswald beschäftigt sich in der Projektregion vor allem mit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen und versucht die Biologische Vielfalt aus Sicht der Bevölkerung zu beleuchten. Dafür setzt der Lehrstuhl drei Maßnahmen in der Projektregion um: Eine repräsentative Bevölkerungsbefragung, mehrere Bürgergespräche und einen jährlichen Regionalmarkt. Die umfangreichen Ergebnisse der Bevölkerungsbefragung wurden bereits Anfang des Jahres veröffentlicht und sind unter www.schatzküste.com einsehbar.

Insgesamt wurden hierbei 1019 Menschen aus 30 Gemeinden in der Vorpommerschen Boddenlandschaft und Rostocker Heide 2015 zum Thema Natur und Landschaft der Region befragt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen unter anderem, dass der Großteil der Bevölkerung der Vorpommerschen Boddenlandschaft und Rostocker Heide sich stark mit der Region verbunden fühlt. Der wichtigste Faktor für die regionale Verbundenheit ist Natur und Landschaft, noch vor Familie und Freunde oder Mentalität und Lebensart. Obwohl Vielfältigkeit und Artenreichtum von Natur und Landschaft für die meisten Menschen als persönlich wichtig eingestuft werden, werden Veränderungen an der Biologischen Vielfalt kaum wahrgenommen. Der Begriff Biologische Vielfalt ist zwar einem Großteil der Bevölkerung bekannt, deren Bedeutung beschränkt sich jedoch zumeist auf Artenvielfalt. Die Bevölkerungsbefragung zeigt damit, dass die Biologische Vielfalt nicht nur von Experten, sondern von einem breiten Bevölkerungsspektrum geschätzt wird. Information und Sensibilisierung für die regionale Veränderung der Biologischen Vielfalt und deren Ursachen müssen jedoch in der Region vorangetrieben werden.

Weitere Informationen zum Projekt

Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
Anne Kettner (Projektmitarbeiterin)
Prof. Dr. Susanne Stoll-Kleemann (Leiterin)
Institut für Geographie und Geologie
Lehrstuhl für Nachhaltigkeitswissenschaft und Angewandte Geographie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 16
17489 Greifswald
Telefon 03834 86-4687 und 86-4680
anne.kettneruni-greifswaldde
susanne.stoll-kleemannuni-greifswaldde

 

Medieninformation


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