Spendenaufruf: „Unterstützen Sie Studierende in finanzieller Not“

Symbolbild Geld - ©DSW/Jan Eric Euler

Die Corona-Pandemie bringt zahlreiche Studierende in eine finanzielle Notlage. Deutschlandweit sind 61 Prozent der Studierenden erwerbstätig und verdienen im Durchschnitt 384,00 € monatlich, für 59 Prozent bedeutet der Nebenjob die Sicherung des Lebensunterhaltes.[1] Aus einer aktuellen Umfrage der Studierendenschaften in Mecklenburg-Vorpommern, bei der rund 3.000 Studierende teilgenommen haben, geht hervor, dass die Erwerbstätigkeit bei rund 45 Prozent der Studierenden des Landes, die neben dem Studium arbeiten, durch die Corona-Pandemie ausgesetzt wurde.

„Wir erhalten vermehrt Anfragen von Studierenden, die aufgrund der aktuellen Situation in akuten finanziellen Schwierigkeiten stecken und dadurch die Miete und weitere Lebenshaltungskosten nicht mehr bestreiten können. Nur rund 20 Prozent unserer Studierenden erhalten BAföG, für viele andere ist der Nebenjob die entscheidende Einnahmequelle, welche nun plötzlich verloren gegangen ist.“, erklärt Dr. Cornelia Wolf-Körnert, Geschäftsführerin des Studierendenwerkes Greifswald.

Die Universität Greifswald stellt in Absprache mit der Sparkasse Vorpommern für ihre Studierenden 20.000 Euro aus den Zuwendungen der Sparkasse zur Projektförderung im wissenschaftlichen und kulturellen Bereich bereit. Das Rektorat dankt der Sparkasse Vorpommern für ihre großzügige Unterstützung und stockt die Mittel durch private Spenden der Mitglieder und Mitarbeitenden des Rektorats um 2.000 Euro auf. „Es ist uns ein Herzensanliegen, unseren Studierenden auch in finanzieller Hinsicht eine Fortführung ihres Studiums trotz der Corona-Pandemie zu ermöglichen“, so Rektorin Prof. Dr. Johanna Weber.

Engagement in der Krise will auch die Hochschule Stralsund (HOST) zeigen. Dafür hat sich die Hochschulkommunikation gemeinsam mit dem Prorektor für Studium und Lehre, Dirk Engel eine ganz besondere Aktion ausgedacht: Den Start wird in der nächsten Woche ein Aufruf in den sozialen Medien bilden, rote Masken zu nähen, diese will die Hochschule Stralsund zum Marktpreis kaufen. Für jede rote Maske an der Hochschule Stralsund spendet der Prorektor jeweils 1,00 € an den Corona-Nothilfefonds des Studierendenwerkes Greifswald. Zusätzlich möchte die HOST zum Gesundheitsschutz beitragen und weitere Menschen in Stralsund mit kostenlosen Masken versorgen, die noch keine eigene besitzen. „Wir hoffen auf viele kreative Masken in unserem knalligen hochschulrot mit denen wir gleich zwei Ziele verfolgen können: Das Infektionsrisiko im öffentlichen Raum und die finanziellen Sorgen unserer Studierenden zu minimieren.“, erklärt Dirk Engel, Prorektor für Studium und Lehre der Hochschule Stralsund.

Im Corona-Notfallfonds befinden sich damit zum Startzeitpunkt 32.000 €. Hinzu kommen die zugesagten fortlaufenden Spenden durch die Stralsunder Maskenaktion. Damit könnten aktuell 160 Studierende einmalig 200 Euro im Monat erhalten. Das Studierendenwerk schätzt den Bedarf als sehr viel höher ein und hofft nun auf weitere freiwillige Spenderinnen und Spender.

Das Geld wird als Zuschuss an die Studierenden ausbezahlt. „Die derzeitigen Hilfsprogramme für Studierende vom Bundesbildungsministerium sind als Darlehen angelegt und verschieben für einige Studierende nur das Problem. Die Sorge vor Verschuldung ist groß, zudem wissen viele nicht, ob sie nach der Krise ihren verlorenen Job wiedererlangen können. Daher war es uns wichtig, unsere eigene Corona-Notfallhilfe als Zuschuss zu gestalten, um zusätzlich direkte, kurzfristige Hilfe zu leisten.“, so Dr. Cornelia Wolf-Körnert vom Studierendenwerk.

Die Beantragung der Soforthilfe soll so einfach wie möglich gehalten werden und wurde durch die erfahrenen Sozialberaterinnen des Studierendenwerkes erarbeitet. Ähnlich wie z.B. bei Mensa-Freitischkarten kann die kurzfristig eingetretene finanzielle Bedürftigkeit z.B. anhand von Kontoauszügen nachgewiesen werden. Zusätzlich müssen die Studierenden ihre aktuelle Studienbescheinigung sowie einen Nachweis über zu zahlende Mietkosten einreichen. Die Antragsdokumente stehen bereits auf der Homepage des Studierendenwerkes Greifswald zum Download zur Verfügung. Studierende der Universität Greifswald, der Hochschule Stralsund und der Hochschule Neubrandenburg können ab Montag, den 27.04.2020 den Antrag beim Studierendenwerk einreichen.

Spenden können ab sofort an die angegebene Kontoverbindung gesendet werden. Wenn das Geld einer bestimmten Hochschule gewidmet werden soll, kann dies im Betreff (Widmung: Name der Hochschule) angegeben werden. Spendenbescheinigungen werden auf Wunsch ausgestellt. Sollten Gelder aus dem Notfall-Fond nicht in der Corona-Krise verwendet werden, wird das Geld auch zukünftig an Studierende in finanziellen Notsituationen ausgeschüttet.

Kontoinhaber: Studierendenwerk Greifswald
IBAN: DE43 1505 0500 0000 0002 72

Sparkasse Vorpommern
Verwendungszweck: „Corona-Nothilfe für Studierende“

Weitere Informationen
21. Sozialerhebung (2016) des Deutschen Studentenwerkes (DSW)
Pressemitteilung: Ergebnisse zeigen Notwendigkeit einer Soforthilfe für Studierende (20.04.2020)


Ansprechpartnerin im Studierendenwerk Greifswald
Nele Reidenbach
Interne & externe Kommunikation
Am Schießwall 1–4, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 86 1714
reidenbachstw-greifswaldde
www.stw-greifswald.de

Medieninformation


Zurück zu allen Meldungen