Universität Greifswald ernennt Antisemitismusbeauftragten

„Die Ernennung eines Antisemitismusbeauftragten ist ein wichtiges Signal angesichts zunehmender antisemitischer Ressentiments in unserer Gesellschaft. Wir beziehen damit eine klare Haltung gegen jede Form von Hass und setzen uns für eine offene, demokratische Kultur ein. Wir freuen uns, dass wir Prof. Dr. Beyerle für diese anspruchsvolle Aufgabe gewinnen konnten“, so Rektorin Prof. Dr. Katharina Riedel. 

Prof. Dr. Stefan Beyerle möchte als Antisemitismusbeauftragte als Anlauf- und Beratungsstelle für jüdische wie nichtjüdische Universitätsangehörige, sowohl für Mitarbeitende als auch für Studierende, fungieren. Außerdem wird er das Rektorat beraten. 

„Eine wichtige Einsicht aus der Geschichte des Antisemitismus zeigt, dass es schwierig ist, Antisemitismus zu definieren. Und doch braucht es klare Kriterien zu seiner Bekämpfung und Ächtung. An der Schnittstelle von Wissenschaft, Religion, Kultur und Politik gehört der Antisemitismus zu den größten Gefahren unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung und damit auch unserer Wissenschaftsfreiheit“, sagt Prof. Dr. Stefan Beyerle.

Stefan Beyerle wird als Antisemitismusbeauftragter Informationsveranstaltungen und akademische Seminare anbieten. Dabei ist es ihm wichtig, sich mit den jüdischen Gemeinschaften in Mecklenburg-Vorpommern, insbesondere dem Landesrabbiner Yuriy Kadnykov, sowie weiteren Stellen zur Antisemitismusbekämpfung im Land zu vernetzen. Es gehe ihm darum, die Gesellschaft für die Narrative des Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart zu sensibilisieren. Neben der Auseinandersetzung mit und der Dokumentation von Antisemitismus sollen insbesondere Aktionen und Veranstaltungen zur Prävention im Vordergrund stehen.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald 
Prof. Dr. Stefan Beyerle
Theologische Fakultät
Am Rubenowplatz 2/3, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 2516
beyerleuni-greifswaldde

 

Medieninformation


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