Pomerania Nostra – Preisträger 2005

Im Jahre 2005 wurde Professor Dr. Krzysztof Skubiszewski für seinen maßgeblichen Beitrag zum deutsch-polnischen Dialog ausgezeichnet. Skubiszewski trug u.a. entscheidend dazu bei, dass noch vor der ersten gesamtdeutschen Bundestagsahl am 2. Dezember 1990 die Oder-Neiße-Linie vertraglich als Grenze zwischen Polen und Deutschland festgehalten wurde.

Foto: Hans-Werner Hausmann
Foto: Hans-Werner Hausmann

Zu diesem Zeitpunkt war Prof. Skubiszewski Außenminister der Republik Polen (Amtszeit 1989-1993) und als solcher setzte er sich verstärkt für die Annäherung Polens an das wiedervereinigte Deutschland ein. Dabei prägte er den Begriff einer „deutsch-polnischen Werte- und Interessengemeinschaft“, welcher die Verhandlungen zwischen beiden Staaten fortan bestimmte. Darauf aufbauend konnte am 17. Juli 1991 der „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ geschlossen werden. Seit 1994 ist Prof. Skubiszewski, von Haus aus Jurist, Präsident des Iranisch- Amerikanischen Schiedsgerichtshofs in Den Haag.

Prof. Krzysztof Skubiszewski wurde 1926 geboren und ist Spezialist auf dem Gebiet des Völkerrechts, Politiker und Publizist. Er schloss das Jurastudium in Posen ab, es folgten Aufenthalte an den Universitäten in Nancy und Harvard. 1973 wurde er Professor im Institut für Staat und Recht der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PAN), Mitte der 90er Jahre Professor der Polnischen Akademie des Wissens. Er ist korrespondierendes Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Prof. Skubiszewski ist Doktor honoris causa an mehreren Universitäten, Ritter der höchsten polnischen und internationalen Auszeichnungen, darunter Ritter des Bundesverdienstkreuzes. Zusammen mit Hans-Dietrich Genscher bekam er den Preis der Außenminister Polens und Deutschlands, der 1993 ins Leben gerufen wurde.