Pomerania Nostra – Preisträger 2011

Was 1997 als polnischer Abend im Slawisten-Treffpunkt „Tschaika“ begann, ist heute das größte polnische Kulturfestival außerhalb Polens: „PolenmARkT“. Die Mitstreiter dieses Festivals erhielten 2011 den deutsch-polnischen Preis „Pomerania Nostra“. Damit vergab die Preis-Jury die Auszeichnung erstmals nicht an eine Einzelpersönlichkeit, sondern an eine Gruppe. Der Verein „polenMARkT“ trage mit Kultur dazu bei, Vorurteile auf beiden Seiten der Grenze abzubauen, so die Begründung.

Foto: Jan Meßerschmidt
Foto: Jan Meßerschmidt

Der Name des Festivals war bewusst gewählt. Als „Polenmarkt“ wird die Einkaufsmeile hinter dem Grenzübergang auf Usedom in Richtung Swinemünde bezeichnet. Viele Deutsche kannten viele Jahre nur dieses Polen.

Doch an den Einkaufsständen trafen nicht nur zwei völlig unterschiedliche Sprachen aufeinander, sondern auch zwei Kulturen, die nur auf den ersten Blick ganz verschieden sind. So war der grafisch abgewandelte „polenMARkT“ als Festivalname und später Vereinsname zwar eine kleine Provokation, aber doch ganz passend; Kunst und Kultur verbinden.

Die ehrenamtliche Mitstreiter des Kulturfestivals hätten es geschafft, die hohe Temperatur des Abenteuers aufrechtzuerhalten und das besonders in einer Zeit, in der die anfängliche grenzüberschreitende Neugier aufeinander nachlässt. So formulierte es der Stettiner Stadtpräsident Piotr Krzystek in seiner Ansprache während der Preisverleihung am 28. Oktober 2011 im Schloss der Pommerschen Herzöge im polnischen Stettin.

Der nächste „polenMARkT“ findet vom 17. bis zum 28. November 2011 in Greifswald statt. Wieder gibt es Konzerte, Vorträge, Filme, Lesungen, Theateraufführungen, Ausstellungen und natürlich auch Partys.