Universitätsmedizin Greifswald erneut mit ausgeglichenem Haushalt – Aufsichtsrat beschließt Jahresabschluss 2019 und entlastet Vorstand einstimmig

Symbolfoto Universitätsmedizin, @Jan_Meßerschmidt
Symbolfoto Universitätsmedizin, @Jan_Meßerschmidt

Der Aufsichtsrat hatte vor vier Jahren gemeinsam mit dem Vorstand einen strikten Sanierungskurs vereinbart. Damals hatte das Ergebnis noch bei einem Minus von 14,3 Millionen Euro gelegen, was den Tiefpunkt markierte. Seitdem hat sich die Universitätsmedizin schrittweise dem ausgeglichenen Ergebnis angenähert. Das Personal stieg gegenüber dem Vorjahr um 88 Vollzeitstellen auf 3 227 an. Dabei handelt es sich in erster Linie um neu vergütete Auszubildende, beispielsweise Diätassistenten und Logopäden. Vor allem durch Tariferhöhungen stiegen die Personal­kosten um 21,6 Millionen.

„Umso mehr freuen wir uns, dass wir unseren erfolgreichen Kurs fortsetzen und einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen konnten“, sagt Marie le Claire, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin. Vor vier Jahren sei die Trendwende eingeleitet worden, die seitdem Jahr für Jahr bessere Ergebnisse gebracht habe. Der Erfolg des Jahres 2019 ist weder an einen zentralen Faktor gekoppelt noch an eine überraschende Neuigkeit, so le Claire: „Wir sind im umfassenden Sanierungsprozess Schritt für Schritt vorwärtsgegangen und erleben jetzt, dass sich die Arbeit in den vielen, vielen Einzelprojekten auszahlt.“ Drei der Faktoren mit den deutlichsten Auswirkungen waren im Geschäftsjahr 2019 denen des Vorjahrs ähnlich:

  • verbesserte Dokumentations- und Kodierqualität, dadurch weniger Verluste durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen
  • Nachverhandlungen Labore und Sachkosten
  • ein schlankeres Management, etwa schmalere Verwaltungsstrukturen

Marie le Claire warnt aber davor, die finanziellen Risiken durch die Corona-Pandemie zu unterschätzen: „Die Politik muss Wort halten und sicherstellen, dass nicht ausgerechnet diejenigen bestraft werden, die schnellst­möglich vorbereitet waren und Kapazitäten für schwerkranke Fälle geschaffen haben. Hier sind vor allem Bundes­regierung und Bundestag in der Pflicht.“

Parallel zum Sanierungsprozess wurde auch 2019 systematisch daran weitergearbeitet, die bestmögliche Krankenver­sor­gung zu gewährleisten sowie exzellent zu forschen und zu lehren. So gehörte die Unimedizin Greifswald in den Fachrichtungen Human- und Zahnmedizin wieder zu den begehrtesten Universitäten. Nachdem ein systematisches Qualitätsmanagement in Kliniken und Instituten längst etabliert ist, wurde es 2019 auch in der Verwaltung eingeführt. Im Mai 2020 erfolgte die Erstzertifizierung nach DIN Iso 9001. In 866 Drittmittelprojekten wurden 23 Millionen Euro ausgegeben. Die Drittmittelquote lag bei 38,5 Prozent. Dabei konnten etwa die Dritt­mittel der EU um 300.000 Euro auf 1,1 Millionen gesteigert werden. Und im Ranking „World's Best Hospitals“ des Nachrichtenmagazin Newsweek belegte die UMG in Mecklenburg-Vorpommern deutlich den 1. Platz und bun­des­­weit Platz 36. Im aktuellen Focus-Ranking gehören 14 Ärzte der UMG zu den ausgezeichneten Top- Medizi­nern.

Auf Grundlage des vorgelegten Jahresabschlusses hat der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin Greifswald den Vorstand einstimmig entlastet. Aufsichtsratsvorsitzender Mathias Brodkorb sagte hierzu: „Der Aufsichtsrat kann vor der Leistung des gesamten Teams der Universitätsmedizin Greifswald sowie seiner Tochterunternehmen nur den Hut ziehen. In einem anspruchsvollen, aber konsequenten Prozess ist es gelungen, das Unternehmen ökonomisch wieder zu gesunden. Auch konnten sich die Bürgerinnen und Bürger Vorpommerns sowie die Landesregierung in Zeiten der Corona-Krise jederzeit auf die Universitätsmedizin Greifswald verlassen. Für die Zukunft wird es darauf ankommen, diesen positiven Kurs fortzusetzen und sich weiterhin als universitärer Maximalversorger zu behaupten.“

Um ein Missverständnis des Vorjahres zu vermeiden:
Der jetzt vom Aufsichtsrat bestätigte Haushaltsabschluss bezieht sich ausschließlich auf das Geschäftsjahr 2019.

Quelle
Medieninformation der Universitätsmedizin Greifswald
 

Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Greifswald
Pressesprecher: Christian Arns
Walther-Rathenau-Straße 46, 17475 Greifswald
Telefon +49 3834 86 5288
christian.arnsmed.uni-greifswaldde
www.medizin.uni-greifswald.de
www.facebook.com/UnimedizinGreifswald
Instagram/Twitter @UMGreifswald

 

Medieninformation


Zurück zu allen Meldungen