Am Lehrstuhl Germanistische Sprachwissenschaft entsteht ein DigiL@b. Diese Infrastruktur für die Generierung innovativer digitaler Lehr- und Lernformate teilt sich auf in einen Lehr- und Lernbereich, der für akademische Lehrveranstaltungen genutzt werden soll, und einen angeschlossenen Studiobereich, der mit zwei hochwertigen Rechnern, Kamera-, Audio-, Licht- und Schnitttechnik, Raumakustik und Green Screen ausgestattet ist.

Ab dem Sommersemester 2020 soll die Nutzung dieses Labors in die Lehre implementiert werden. Studierende erhalten hier die Möglichkeit Prüfungsleistungen zu erstellen, die den Anforderungen an Lehre und Lernen in der digitalen Gesellschaft Rechnung tragen. Dazu gehört neben der Produktion von Lehr- und Lernvideos und Podcasts, die Entwicklung von Plan- und Rollenspielen, Wikis, Streamingformaten u.v.m.

Mit dem DigiL@b erhalten die Studierenden in einer lebensweltbezogenen Umgebung die Möglichkeit, kollaboratives und soziales Lernen zu erproben und auf problem- und handlungsorientierte Seminarinhalte („real-world“-Aufgaben) anzuwenden. Es steht hiermit ein Raum für Kooperation, Diskussion und vor allem Vertiefung zur Verfügung, der auch individuellen Lernprozessen im Hinblick auf Lerngeschwindigkeit und Lernfokus gerecht wird. Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass kleinere Gruppen oder auch Einzelpersonen die Gelegenheit erhalten, ihre Konzeptionen dank der Förderung im Rahmen der Ausschreibung Lehrinnovationen 2020 unter fundierter Anleitung umzusetzen und dabei Heterogenität auf einer Mikroebene selbst zu erfahren. Diese Erfahrung ist wiederum Voraussetzung dafür, Lernen und Lehren in der digitalen Gesellschaft neu zu denken, die dichotome Rollenverteilung in Lehr-Lern-Umgebungen zu hinterfragen sowie Lehr- und Lernangebote entsprechend zu didaktisieren und für den Wissenstransfer bereitzustellen. Die sich dabei geradezu organisch ergebenden Schnittstellen zu anderen Fächern sollen produktiv in die entstehenden Formate (und Prüfungsanforderungen) einfließen.