Fachbeschreibung und weitere Informationen
Die Verbindung zwischen evangelisch-theologischer Fachwissenschaft und der fachdidaktischen Pädagogik bildet das zentrale Anliegen des Studienganges der evangelischen Religionspädagogik im Grundschulbereich.
Die Thematisierung religöser Fragen im Kontext kindgemäßer schulpädagogischer Durchführung von Lehr- und Lernprozessen im Grundschulbereich bildet den Kern des Studienganges. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Medienpädagogik bei der Planung, Durchführung und Reflexion des Unterrichtes. Dieser Zielsetzung dienen die Qualifikationsziele, Inhalte und der Aufbau der einzelnen Module.
Studieninhalte
Im ersten Modul werden fachwissenschaftliche Grundlagen für das Studium der evangelischen Religionspädagogik im Grundschulbereich gelegt. Im Zentrum stehen dabei die biblischen Grundlagen, sowie die Epochen der Christentumsgeschichte. Dabei bilden die Persönlichkeit Martin Luthers und der Reformation wichtige inhaltliche Schwerpunkte.
Die biblische und traditionsbezogene Fundierung einer evangelischen Religionspädagogik wird im zweiten Modul durch ethische Fragestellungen erweitert. So werden die Grundlagen des ersten Moduls mit gesellschaftlichen Perpektiven verknüpft. Unter den Gesichtspunkten einer gegenwarts- und erfahrungsorientierten Grundschulpädagogik werden hier theologisch-systematische Themen und Fragen behandelt.
Im dritten Modul wird die Verbindung zwischen der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Aufgabenstellung der Schulpädagogik hergestellt. Die Studierenden erlernen in schulpädagogischen Studien gezielt die Planung, Durchführung und Reflexion einer erfahrungsorientierten Grundschulpädagogik. Sie sammeln Praxiserfahrungen an einer Grundschule und werden dort durch erfahrene Lehrkräfte mentoriert.
Die schulpraktischen Studien stellen eine enge Verbindung zwischen dem Praxisfeld Grundschule und den fachwissenschaftlichen Anteilen des Studiums her. Im Bereich der evangelischen Religionspädagogik werden hier zentrale didaktische und methodische Anliegen und Kompetenzen aus dem Ansatz der Kindertheologie geschult. Die Studierenden erlernen theologische und gesellschaftliche Sprachfähigkeit für den Grundschulbereich.
Die Entwicklung von Kriterien zur Vorbereitung, Beobachtung und Nachbereitung offener Gespräche unter schulpädagogischen Gesichtspunkten bilden die Leitlinien für die Vermittlung von fachlichen Ansprüchen im Raum des Praxisfeldes einer evangelischen Grundschulpädagogik. Auf der Grundlage dieser Verbindung zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik werden im vierten Modul ,Religionspädagogik´ diese Erfahrungen weiter vertieft. Religiöse Lehr- Lernprozesse werden im Kontext zentraler religionspädagogischer Modelle reflektiert. Die zentralen religiösen Lehr- und Lernprozesse werden auf die spezifischen Themen und Fragestellungen der Grundschulpädagogik angewandt.
Das Interreligiöse Lernen steht im Mittelpunkt des fünften Moduls. Die Studierenden erlernen ihr Berufsfeld als integralen Bestandteil einer pluralitätsfähigen Schule wahrzunehmen. Die religionspädagogischen Fragestellungen werden als Bestandteil des interreligiösen Lernens erfasst, das primär die Fähigkeit zu einer offenen Dialogfähigkeit herstellt. Im fünften Modul ,Interreligiöses Lernen´ werden die fachspezifischen Kenntnisse durch religions- und kulturwissenschaftliche Kenntnisse erweitert. Das zentrale schulpädagogische Anliegen einer didaktisch-methodischen Elementarisierung der Lernprozesse dient letztlich der Grundlegung eines verantwortungsbewussten Lebens in einer demokratischen Gesellschaft.
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