Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus

Plakat zum Gedenktag 2015

Die Universität Greifswald gedenkt jeweils am 27. Januar der Opfer des Nationalsozialismus. Die Veranstaltungen werden zusammen mit der Universitäts- und Hansestadt Greifswald organisiert. Es wird an den alltäglichen nationalsozialistischen Terror und seine Opfer in der Region erinnert.

2015 lautet das Thema Opfer der Wehrmachtsjustiz.

Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz von sowjetischen Truppen befreit. Etwa eine Million Menschen wurden hier grausam gequält und ermordet, weil sie dem Bild einer auf Rassenwahn beruhenden Ideologie nicht entsprachen oder weil sie sich den Nationalsozialisten widersetzten. Seitdem Bundespräsident Roman Herzog den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 1996 ausrief widmen Stadt und Universität Greifswald dem 27. Januar besondere Aufmerksamkeit. Die diesjährige Veranstaltung wendet sich den Opfern der Wehrmachtsjustiz zu.

Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Dienstag, 27. Januar 2015, 19:00 Uhr
Konferenzsaal im Universitätshauptgebäude
Domstraße 11, Eingang 2
17489 Greifswald

Es referieren und diskutieren:

 Dr. Claudia Bade (Jg. 1968), Historikerin und freie Mitarbeiterin der KZ-Gedenkstätte Neuengamme. Gegenwärtig forscht sie zur NS-Militärjustiz in Hamburg und den Biografien von Wehrmachtrichtern. Nach ihrem Studium an den Universitäten Bremen und Tel Aviv beschäftigte sie sich mit den Themen Denunziation, Wehrmachtsjustiz und Justizgeschichte. Hierzu veröffentlichte sie zahlreiche Publikationen.

 Dr. Andreas Wagner (Jg. 1964), Historiker und Leiter des Grenzhus Schlagsdorf. Er studierte an den Universitäten Leipzig und Rostock. Nach der Promotion an der Universität Hamburg war er für Politische Memoriale e. V. in der historisch-politischen Bildungsarbeit sowie der außerschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung tätig. Er forscht und publiziert zur Gedenkstättenpädagogik sowie zur Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns im 20. Jahrhundert.

 Dr. Claudia Bade und Dr. Andreas Wagner werden über die Urteilspraxis von Kriegsgerichten anhand von biografischen Beispielen und das Anklamer Wehrmachtsgefängnis als Haft- und Hinrichtungsstätte der NS-Militärjustiz referieren. Durch den Abend führt Prof. Dr. Joachim Lege von der Universität Greifswald.

Musik
Es musiziert das Stephani Quartett.

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