Dr. Heinz Beisker war Germanist, Kunsthistoriker, Journalist und freier Künstler. Einen Großteil seines Lebens − die Kindheit, Jugendzeit und das Studium − verbrachte er in Greifswald. Auf Beiskers künstlerisches Werk übten maritime Landschaften sowie Wald- und Baummotive eine besondere Anziehungskraft aus. Der Betrachter findet sich oft an den weiten Küstenstränden oder naturbelassenen Waldgebieten der Pommerschen Region wieder. An der Universität Greifswald promovierte Beisker im Jahr 1931. Zeitgleich zu seinem Hochschulstudium absolvierte er eine praktische Ausbildung als Bühnenbildner. Als solcher wirkte der Künstler auf die Entwicklung des Bühnenbildes in der rheinischen Theaterlandschaft ein. Dies bezeugen im Theatermuseum Düsseldorf über 300 von Beisker entworfene Bühnenbilder und Skizzen aus der Zeit von 1930 bis 1966.
Im September 2011 erhielt die Kustodie eine umfangreiche Schenkung. Beiskers Witwe Anna Maria vertraute der Universität Greifswald über 2.000 Handzeichnungen, Malereien und Grafiken an. Die Schenkung wird seit 2012 digital dokumentiert. Die Erfassung erfolgt in Kooperation mit Studenten der Kunstgeschichte am Caspar-David-Friedrich-Institut unter der Leitung von Kunsthistorikerin Rita Sauer. Bislang sind über 800 Arbeiten digital erfasst und etappenweise auf einem Greifswalder Sammlungsportal zur Online-Recherche bereitgestellt.
Ein kleiner Ausschnitt des künstlerischen Nachlasses wird nun in der Ausstellung gezeigt. Die Interessierten können die Kunstwerke klassisch auf sich wirken lassen oder einen QR-Code gestützten Rundgang nutzen. Der QR-Code aus schwarz-weißen Quadraten kann mit dem Smartphone gelesen werden und ergänzt das betrachtete Kunstobjekt mit Informationen.
Die Veranstaltung richtet sich an große und kleine Besucherinnen und Besucher. Kinder können sich auf eine ganz besondere Art und Weise mit den ausgestellten Kunstwerken auseinandersetzen: Wer findet die Fehler zwischen Original und Fälschung?
Die Ausstellung wird am 18. Oktober 2016 um 19:00 Uhr im St. Spiritus Greifswald eröffnet. Kunsthistorikerinnen Dr. Birgit Dahlenburg und Rita Sauer halten einen Vortrag zum „Leben und Werk von Dr. Heinz Beisker“. Der Eintritt ist kostenfrei.
Am 8. November 2016 erhalten Interessierte einen größeren Einblick in die Nachlassschenkung des Künstlers. Die Führung beginnt um 17:00 Uhr und findet im Spezialdepot der Kustodie statt (Domstraße 11, Eingang 4).
Weitere Informationen
Die Veranstaltung ist eine Gemeinschaftsausstellung vom Soziokulturellen Zentrum St. Spiritus Greifswald und der Kustodie Greifswald.
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Medieninformation als PDF
Ansprechpartnerinnen:
Dr. Birgit Dahlenburg und Rita Sauer (M.A.)
Kustodie der Universität Greifswald
Domstraße 11, 17489 Greifswald
kustodieuni-greifswaldde
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