Greifswald punktet in der Exzellenzinitiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern

Prof. Dr. Sven Hammerschmidt
Prof. Dr. Sven Hammerschmidt ist Sprecher des Exzellenzforschungsprogramms KoInfekt Foto Kilian Dorner

Für den Wettbewerbsaufruf des Exzellenzforschungsprogramms stehen 25 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind fünf Millionen Euro für die Energieforschung vorgesehen. Ein Forschungsverbund kann bis zu fünf Millionen Euro an ESF-Mitteln.

"Ich freue mich sehr, dass unsere Kolleginnen und Kollegen aus Universität und Universitätsmedizin in der Landesexzellenzinitiative so erfolgreich waren. Auch begrüße ich die im Rahmen der Projekte verstärkten Kooperationen mit der Universität Rostock und außeruniversitären Forschungseinrichtungen", so Rektorin Prof. Dr. Johanna Weber.

 

Projekte unter Federführung der Universität sowie der Universitätsmedizin Greifswald

1. Aufklärung der Pathomechanismen bakto-viraler Koinfektionen mit neuen biomedizinischen Modellen (KoInfekt)

Auszug aus dem Votum der Jury

Der wissenschaftliche Ansatz befasst sich mit den Koinfektionen von viralen und bakteriellen Infektionen. Diese beim Menschen bedeutsamen kombinierten Infektionen treten auch bei Schweinen auf und sind daher auch für die tiermedizinische Versorgung bedeutsam. Daher sollen die Mechanismen der Koinfektionen zuerst am Schwein untersucht werden. Durch die 80-prozentige Übereinstimmung des Genoms vom Schwein mit dem menschlichen Genom ist eine starke Übertragbarkeit auch für Koinfektionen beim Menschen zu erwarten. Diese Verfahrensweise wird von der Jury als erfolgsversprechend angesehen.

Das Projekt wird in Kooperation Das Projekt wird in Kooperation mit dem Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI) umgesetzt.
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Ansprechpartner an der Universität Greifswald:Prof. Dr. Sven Hammerschmidt
Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung


2. Proteinfehlfaltung, ER-Stress und Proteindegradation – Entwicklung einer systematischen Pipeline für individualisierte Therapien bei erblichen Leber- und Pankreaserkrankungen (PePPP)

Auszug aus dem Votum der Jury

„Der gewählte Ansatz der Synthese von Chaperonen wird als innovativ angesehen. Aus Sicht der Jury ist auch die gewählte Strategie richtig, diese Untersuchungen zuerst an Krankheiten mit geringerer Patientenrelevanz (geringere Anzahl an Erkrankungen) und besseren Vorarbeiten (Johanson Blizzard Syndrom, Morbus Wilson) durchzuführen, um später eine Übertragbarkeit auf komplexere Erkrankungen, wie Parkinson und Alzheimer, und damit eine Fortsetzung der Forschungsarbeiten vorzunehmen.“

Koordiniert wird das Projekt von der Unversitätsmedizin Greifswald mit Partnern an der Greifswalder Universität, dem Albrecht-Kossel-Institut und dem Institut für Chemie der Universität Rostock, sowie dem Leibniz-Institut für Katalyseforschung in Rostock.
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Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Greifswald: Prof. Dr. med. Markus M. Lerch
Klinik für Innere Medizin A


Projekte unter Federführung der Universität sowie der Universitätsmedizin Rostock mit Greifswalder Beteiligung

1. Stoffumsetzungsprozesse an Moor- und Küstenstandorten als Grundlage für Landnutzung, Klimawirkung und Gewässerschutz (Wetscapes) 

Auszug aus dem Votum der Jury

„Die teilnehmenden Projektpartner haben in eindrucksvoller Weise ihre fachliche Kompetenz darstellen können: In Deutschland verursacht die Landwirtschaft auf Mooren ca. 3 Mrd. Euro Klimaschäden pro Jahr; etwa 38% der gesamten Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft stammen aus Moorböden. Dabei ist bisher nicht gelungen, die Gründe unterschiedlicher Methan-Emissionen über wieder vernässte Moore zu erklären. (…) Die Gutachter sind davon überzeugt, dass das Konsortium die im Projekt beschriebenen Fragestellungen und Aufgaben erfolgreich bearbeiten kann.“

Weitere Partner sind das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) Neustrelitz sowie das Greifswald Moor Centrum.
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Ansprechpartner an der Universität Rostock: Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig
Professur Grünland und Futterbauwissenschaften


2. Card-ii-Omics Kardiovaskuläre Implantatentwicklung-Infektionen-Proteomics: Prävention, Diagnostik und Therapie von Implantatinfektionen (Card-ii-Omics)

Auszug aus dem Votum der Jury

„Das Projekt verknüpft gezielt vorhandene Kompetenzen beider Universitäten/Universitätsmedizinen des Landes. Von Seiten der Universität Rostock wird die Kompetenz der Biomedizintechnik eingebracht und durch Greifswald die vorhandenen Kompetenzen der Genomforschung. Beides sind jeweils Schwerpunkte an ihren Universitäten und können auf exzellente Vorarbeiten verweisen. Mit dieser Projektskizze werden diese beiden vorhandenen Wissenschaftscluster erstmalig verknüpft.

Ansprechpartner an der Universitätsmedizin Rostock: Prof. Emil C. Reisinger
Zentrum für Innere Medizin II Abteilung für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten und Sektion Nephrologie
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3. Netzstabilität mit Wind- und Bioenergie, Speichern und Lasten (Netz-Stabil) - Themenschwerpunkt Energie

Auszug aus dem Votum der Jury

„Die Antragsskizze untersucht, inwieweit verschiedene Anlagen wie Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Speicher und zuschaltbare Lasten zur Netzstabilität beitragen können. (…) Den Gutachtern gefällt insbesondere der im Vorhaben eingebundene Lehrstuhl für Systematische Theologie und Religionsphilosophie. Damit sind die Voraussetzungen zur Weiterentwicklung des Themas Netzstabilität über reine ingenieurwissenschaftliche Betrachtungsweise gegeben.“

Ansprechpartner an der Universität Rostock: Prof. Hans-Günter Eckel
Institut für Elektrische Energietechnik
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Kurz-Link für diese Info: https://is.gd/PjqgY1

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11, 17489 Greifswald
Telefon 03834 86-1150
pressestelleuni-greifswaldde

 

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