KoInfekt – Exzellenzinitiative hilft Mensch und Tier im Kampf gegen gefährliche Mischinfektionen

Schaubild

Bakto-virale Koinfektionen sind Mischinfektionen, bei denen sowohl bakterielle als auch virale Erreger im Organismus anwesend sind und zu schwerwiegenden Krankheitsverläufen führen. Koinfektionen können Mensch und Tier gleichermaßen betreffen. Insbesondere die Koinfektionen der Grippeviren – Influenza A Viren – mit Bakterien, die eine schwere Lungenentzündung hervorrufen, sind jährlich mit hohen Todesraten verbunden. Im Forschungsprogramm „KoInfekt“ werden die Koinfektionen von Influenza A Viren mit den wichtigsten bakteriellen Erregern einer Sekundärinfektion, Streptococcus pneumoniae, Streptococcus suis, Staphylococcus aureus sowie Streptococcus pyogenes untersucht.

Ziel ist es, die Erreger-Wirt-Interaktionen, den Krankheitsverlauf und die Immunantwort des Wirtes aufzuklären, um neue Strategien für die Bekämpfung und Prävention aufzuzeigen. Das Schwein soll dabei als biomedizinisches Infektionsmodell für die Koinfektion von Influenza A Viren und Bakterien etabliert werden. „Schweine zeigen eine hohe genetische und physiologische Übereinstimmung mit dem Menschen und dienen deshalb als natürliches humannahes Modell für Infektionen im Menschen“, erklärt Prof. Thomas C. Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts. Das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf der Insel Riems bei Greifswald wird seine Expertise insbesondere im Bereich Großtier-Infektionsforschung und Virologie einbringen. „Unser Forschungsschwerpunkt wird in der Kleintier-Infektionsforschung, Bakteriologie, Immunologie und der Proteinanalyse mit den weiteren Partnern in KoInfekt liegen“, ergänzt Prof. Sven Hammerschmidt, Infektionsforscher an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und Koordinator des Konsortiums.

Die Ergebnisse von KoInfekt werden helfen, genauere Prognosen für den Schweregrad des Krankheitsverlaufes zu stellen, molekulare Biomarker zu etablieren und die klinische Anwendung zu verbessern.

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Partner des Projektes

  • Koordinator: Prof. Dr. Sven Hammerschmidt, Universität Greifswald, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Abteilung Genetik der Mikroorganismen
  • Ko-Koordinator: Prof. Dr. Thomas C. Mettenleiter (Friedrich-Loeffler-Institut, Insel Riems)
  • Prof. Dr. Dörte Becher, Universität Greifswald, Institut für Mikrobiologie
  • Prof. Dr. Barbara Bröker, Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Immunologie
  • Prof. Dr. Bernd Kreikemeyer, Universitätsmedizin Rostock, Institut für Medizinische Mikrobiologie
  • Prof. Dr. Lars Kaderali, Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Bioinformatik
  • Prof. Dr. Michael Lalk, Universität Greifswald, Institut für Biochemie
  • Prof. Dr. Brigitte Müller-Hilke, Universitätsmedizin Rostock, Institut für Immunologie
  • Prof. Dr. Kathrin Riedel, Universität Greifswald, Institut für Mikrobiologie
  • Dr. Frank Schmidt, UMG, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Abteilung für Funktionelle Genomforschung
  • Prof. Dr. Jochen Schubert, Universitätsmedizin Rostock, Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
  • Prof. Dr. Ulrike Seifert, Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Medizinische Mikrobiologie
  • Prof. Dr. Tim Urich, Universität Greifswald, Institut für Mikrobiologie
  • Prof. Dr. Uwe Völker, Universitätsmedizin Greifswald, Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung, Abteilung für Funktionelle Genomforschung

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