Praxisnahe Ausbildung in Psychotherapie: Neuer Masterstudiengang in Greifswald mit hoher Relevanz für die Region und das Land

Symbolbilder Psychologie

Mit der Einrichtung des neuen Studienganges ist das Ziel der Reform, die Gleichstellung des Psychotherapieberufs mit anderen akademischen Heilberufen erreicht. Ein historischer Moment, für den die Profession sehr lange gekämpft hat. Dank der sehr guten Zusammenarbeit zwischen Ministerium und Universität wird die Umsetzung dieser Vision ab Oktober dieses Jahres in Mecklenburg-Vorpommern Realität.

„Der Bedarf an Psychotherapeutinnen und -therapeuten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Mecklenburg-Vorpommern ist groß“, betont Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „In Greifswald wird jetzt durch den neuen Studiengang die Grundlage dafür geschaffen, diesen Bedarf künftig besser zu decken. Wir haben deshalb die Finanzierung abgesichert und können so ein attraktives Studienangebot vorhalten.“

Der praktische ambulante Anteil des Masterstudiengangs wird am Zentrum für Psychologische Psychotherapie (ZPP) in Greifswald unter Leitung von Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier und Dr. Sabine Ahrens-Eipper durchgeführt. Dafür werden am ZPP vier zusätzliche Stellen für Psychotherapeuten und -therapeutinnen geschaffen sowie eine Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche neu eingerichtet. Die Professorin Eva-Lotta Brakemeier erläutert: „Durch die Ausweitung der Behandlungen auf die gesamte Lebensspanne sowie den Einbezug weiterer Richtlinienverfahren jenseits der Verhaltenstherapie profitiert nicht nur die Ausbildung der Studierenden, sondern es wird auch das psychotherapeutische Angebot in der Hansestadt, insbesondere für Kinder und Jugendliche, erweitert. Der Bedarf an psychotherapeutischer Behandlung ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, auch aufgrund der Auswirkungen der Coronakrise.“

„Wir stärken die praxisorientierte Lehre, indem die Studierenden unter fachkundiger Anleitung durch ausgebildete Therapeutinnen und Therapeuten direkt mit den Patientinnen und Patienten arbeiten“, so Ministerin Martin. „Das ist für Studierende und Patientinnen und Patienten ein Gewinn.“

Für den neuen Studiengang wurden insgesamt 6,5 zusätzliche Stellen geschaffen. Die Stellen sind zum Teil aus dem „Zukunftsvertrag Studium und Lehre stärken“ finanziert.

Die Rektorin der Universität Greifswald, Prof. Dr. Katharina Riedel, ergänzt: „Ich freue mich, dass das Institut für Psychologie durch eine Ergänzung der Zielvereinbarung die neue Approbationsordnung für die Qualifizierung von Psychotherapeutinnen und Therapeuten im Rahmen unseres neuen Masterstudiengangs umsetzen kann. Die Universität übernimmt damit Verantwortung, Fachkräfte für das Land auszubilden. Ich danke dem Wissenschaftsministerium für die Finanzierung des hierfür notwendigen Personals.“

Quelle
Pressemitteilung 127/23 des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV

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