Hochschulen fordern Planungssicherheit im Doppelhaushalt 2024/25

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Angesichts der 2023 bereits im Rahmen einer globalen Minderausgabe um 18 Mio. Euro gekürzten Hochschulhaushalte führt die monatelange Unsicherheit über die Ausfinanzierung im Entwurf zum Doppelhaushalt 2024/25 zu Verunsicherung unter Studierenden, Mitarbeitenden sowie den Einwohnern der Hochschulstandorte.

Mit über 37 000 Studierenden sind die Hochschulen nicht nur die zentralen Anziehungspunkte für junge Menschen nach Mecklenburg-Vorpommern und wesentlicher Grund, nach dem Schulabschluss im Land zu verbleiben. Zugleich gehören sie mit über 16 000 haupt- und nebenamtlich tätigen Mitarbeitenden in Forschung, Lehre, Verwaltung, Transfer und Krankenversorgung zu den größten öffentlichen Arbeitgebern des Landes.

„Wir tragen soziale Verantwortung, der wir nur mit einer verlässlichen Hochschulfinanzierung nachkommen können. Zum Wintersemester 2023/24 laufen Einstellungsverfahren, Anträge auf Weiterbeschäftigung sind zu bearbeiten, Promotionen müssen abgeschlossen werden. Sollte das Land den Hochschulen abermals Mittel kürzen, muss dies jetzt kommuniziert werden, da dies nicht folgenlos umgesetzt werden kann. Mittelkürzungen führen zwangsläufig zu Stellenvakanzen und somit zum Verlust von Studienplätzen und im schlimmsten Fall einer Minderung der Forschungsstärke“, erklärt Prof. Dr. Katharina Riedel, Rektorin der Universität Greifswald.

Deutschlandweite Studien belegen wiederholt die Bedeutung von Hochschulen als regionaler Wirtschaftsfaktor. Für Mecklenburg-Vorpommern wurde im Jahr 2018 ein Zuwachs zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von über 10 % durch die Hochschulen ermittelt und zugleich ein Rückgang der Arbeitslosenquote um 1,5 % durch die Hochschulen erfasst.

Diesen Erfolgen steht ein Anteil der öffentlichen Ausgaben für Hochschulen durch das Land Mecklenburg-Vorpommern in Höhe von lediglich 2 % des BIP (ohne Universitätsmedizinen) gegenüber. „Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer. Noch offenkundiger wird dies bei den Ausgaben je Studierende bzw. Studierender. Hier bildet MV unter den ostdeutschen Ländern das Schlusslicht. Die Landesrektorenkonferenz fordert eine angemessene Ausfinanzierung der Hochschulen durch das Land und unverzüglich Informationen zu den Rahmendaten der Hochschulfinanzen im nächsten Doppelhaushalt.“, kommentiert Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister.

Quelle
Landesrektorenkonferenz der Rektorinnen und Rektoren Mecklenburg-Vorpommern (LRK MV), Pressemitteilung Nr. 2/2023 vom 19.06.2023

Vorsitz
Prof. Dr. Katharina Riedel & Prof. Dr. Bodo Wiegand-Hoffmeister
Universität Greifswald, Universität Rostock, Hochschule für Musik und Theater Rostock, Hochschule Neubrandenburg, Hochschule Stralsund, Hochschule Wismar

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Domstraße 11, 17489 Greifswald
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