„Schule machen“ – Lehramtsstudierende übernehmen drei Tag lang eine Schule

Schule am Bodden in Neuenkirchen (Gebäudeansicht außen)
Schule am Bodden in Neuenkirchen, © Jan Meßerschmidt, 2018

Die Lehramtsstudierenden übernehmen in diesem Projekt die aktive Rolle, während die Dozierenden bewusst in den Hintergrund treten, um den jungen Pädagoginnen und Pädagogen den Freiraum zu geben, neue Konzepte umzusetzen. Bereits ab dem ersten Semester erhalten Lehramtsstudierende an der Universität Greifswald die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen und sich für das Lehren zu begeistern. Das Ergebnis: Eine inspirierende und innovationsfreudige Schulumgebung, in der die Studierenden eine praxisnahe Lehrerfahrung sammeln können.

In der Regel beschränken sich die lebensnahen praktischen Phasen mit Schüler*innen vor dem Referendariat auf Schulpraktika. Die Universität Greifswald legt hingegen großen Wert darauf, dass Studierende Kompetenzerleben möglichst früh im Studium erfahren. Dies eröffnet neue Perspektiven und ermöglicht einen Zukunftsausblick auf die eigene Unterrichtsgestaltung und die spätere Lehrpersönlichkeit. Daher können Studierende bereits ab dem ersten Semester im Projekt „Schule machen“ eine Schule hautnah erleben.

Zukunftswerkstatt
Durch die Methode Zukunftswerkstatt werden Schüler*innen unterstützt, um Ideen für ihre „Traumschule" zu entwickeln. Mit verschiedenen Ansätzen und Instrumenten werden Austauschprozesse angeregt, in denen sie ihre Visionen zum Ausdruck bringen können. Darüber hinaus erhalten die Schüler*innen Anleitung, um ergebnisorientiert zu arbeiten und ihre individuellen Lernerfahrungen zu reflektieren. Dabei lernen die Studierenden nicht nur die Methode selbst kennen, sondern auch, was Schüler*innen in der Schule motiviert.

Forschendes Lernen
Forschendes Lernen ist ein Ansatz selbstgesteuerten Lernens, das es den Schüler*innen ermöglicht, in einer selbstentwickelten Lernumgebung selbstgesteuert zu lernen – vor allem mithilfe digitalisierter Lehrmittel. Dieser pädagogische Ansatz zielt darauf ab, neue Lernprozesse basierend auf dem Vorwissen der Schüler*innen zu realisieren. Im Konzept des Forschenden Lernens stehen sechs Denkstufen im Mittelpunkt der didaktischen Arbeit: Erinnern, Verstehen, Anwenden, Analysieren, Evaluieren und Erschaffen. Die Lernergebnisse werden anhand individueller Bezugsnormen ausgewertet, wodurch alternative Formen des Lernens greifbar werden.

Lernen mit Lernlandkarten
Das Internet wird zum Lernraum. Einzelne Themenfelder werden mit gezielten Fragen und mithilfe von Lernlandkarten erschlossen. Hierfür suchen die Schüler*innen Antworten auf ihre Fragen im Internet. Studierende unterstützen die digitale Arbeit und helfen beim Formulieren von konkreten Fragen.

Schulpraktische Übungen
Die Schulpraktischen Übungen sind in jedem Lehramtsfach vorgeschrieben, sodass jede*r Lehramtsstudierende*r in jedem seiner mindestens zwei Fächer eine Schulpraktische Übung (SPÜ) hat. Studierende planen ihre erste Unterrichtsstunde, unterrichten diese und bekommen Feedback von ihren Kommiliton*innen, dem oder der Dozierenden und der Lehrkraft. Es werden teils ganze Schulprojekte in den SPÜ entwickelt und es wird auch der digitale Aspekt in den Klassenraum integriert.

Ansprechpartnerinnen an der Universität Greifswald
Emilia von Schönenberg
emilia.schoenenbergstud.uni-greifswaldde
Laura Hahn
laura.hahnstud.uni-greifswaldde

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