Universität in der Region – Tatort Darm: Wie Antibiotika Bakterien anfeuern

Dr. Susanne Sievers – Foto: Magnus Schult
Dr. Susanne Sievers – Foto: Magnus Schult

Im menschlichen Darm leben Billionen Mikroorganismen (das Mikrobiom) und beeinflussen unsere Verdauung und unser Immunsystem. Ihre Anzahl übersteigt die Anzahl der Zellen, aus denen unser Körper besteht, bei weitem. Welche Bedeutung diese Mikroorganismen für unsere Gesundheit haben, ist derzeit Gegenstand der Forschung.

Schon seit langem ist bekannt, dass eine Behandlung mit Antibiotika nicht nur krankmachende Keime abtötet, sondern auch unser Mikrobiom aus dem Gleichgewicht bringt oder zerstört. In der Folge können sich Krankheitserreger ausbreiten und Infektionen im Darm verursachen. Clostridioides difficile stellt einen solchen opportunistischen Keim dar und führt laut Robert-Koch-Institut die Rangliste der gefährlichsten bakteriellen Krankenhauskeime an. Die Symptome einer C. difficile Infektion reichen vom leichten Durchfall bis hin zum Darmdurchbruch. Im Gegensatz zu anderen „Superkeimen“ ist aber nicht die Antibiotikaresistenz das größte Problem bei der Behandlung der Infektion, sondern vielmehr die Fähigkeit des Bakteriums, eine höchst widerstandsfähige Überlebensform (Endosporen) zu bilden.

Die Mikrobiologin Dr. Susanne Sievers berichtet zudem von der Entwicklung neuartiger und alternativer Therapien, die die positive Wirkung unserer Darmflora einbeziehen.

 

UNIVERSITÄT IN DER REGION
Tatort Darm: Wie Antibiotika Bakterien anfeuern
Referentin: Dr. Susanne Sievers
Mittwoch, 10.04.2019, 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Kreiskrankenhaus Wolgast (Audimax)
Chausseestraße 46,17438 Wolgast
Der Eintritt ist frei!

 

Weitere Informationen

Universität in der Region ist eine Vortragsreihe für die breite Öffentlichkeit. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Greifswald präsentieren in leicht verständlichen Vorträgen gesellschaftlich relevante Themen und laden zur Diskussion ein. Die Reihe „Universität in der Region“ wird gefördert durch den Vorpommern-Fonds.

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