Wie läuft eigentlich ein Berufungsverfahren ab – und wie kann man sich bestmöglich darauf vorbereiten? Diese Fragen standen im Zentrum eines lebendigen Erfahrungsaustauschs, der von KarriereWegeMentoring am 23. April 2025 angeboten und realisiert wurde. Die geladenen Expertinnen Prof. Dr. Isabelle Dolezalek und Prof. Dr. Katharina Schaufler gewährten persönliche Einblicke in ihre eigenen Bewerbungsverläufe – von ersten Juniorprofessuren bis hin zu W3-Rufen – und gaben praxisnahe Tipps für den Umgang mit Berufungskommissionen, Bewerbungsgesprächen und Verhandlungen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Fragen zur strategischen Vorbereitung auf das „Vorsingen“, zur Bedeutung von Lehrproben und zur Rolle von Netzwerken und Authentizität im Bewerbungsprozess. Auch heikle Themen wie Intransparenz in Verfahren oder Erfahrungen mit mangelnder Kommunikation wurden offen angesprochen. Ergänzt wurde der Austausch durch konkrete Hinweise zum Thema Gehaltsverhandlung: Was lässt sich verhandeln, welche Spielräume gibt es – und wie bereitet man sich darauf am besten vor? Dabei wurde deutlich, wie hilfreich es ist, sich vorab beraten zu lassen, z. B. durch den Deutschen Hochschulverband oder den Austausch im Mentoring-Netzwerk.
Besonders wertvoll war der offene Dialog unter den Teilnehmerinnen, die nicht nur eigene Fragen einbrachten, sondern auch ihre Erfahrungen aus bisherigen Bewerbungen teilten.
Ein zentrales Fazit der Runde: Berufungsverfahren bleiben trotz aller Standardisierung oft unvorhersehbar, umso wichtiger sind frühzeitige Übungsmöglichkeiten, die Einbindung von Feedback und ein realistischer Blick auf die Anforderungen der jeweiligen Institution. Mut zur Bewerbung, auch wenn nicht alle formalen Kriterien erfüllt sind, wurde ebenso empfohlen wie ein offener Umgang mit Stress und Unsicherheit und dem Austausch mit anderem Wissenschaftlerinnen, wie hier über das Mentoring-Netzwerk.
Ein herzlicher Dank für diese spannenden Einblicke und den offenen Umgang mit persönlichen Erfahrungen gilt hier auch nochmal Prof. Dr. Isabelle Dolezalek und Prof. Dr. Katharina Schaufler!