Genderpreis 2022 der Universität Greifswald vergeben

Porträt Titia Ladewig, © Laura Schirrmeister, 2022
Porträt Titia Ladewig, © Laura Schirrmeister, 2022

Die Preisträgerin Titia Ladewig begann 2018 ihr Bachelorstudium mit dem Zweifachstudiengang Geschichte und Anglistik/Amerikanistik an der Universität Greifswald. Nach ihrem Examen im Jahr 2022 wechselte sie zum Masterstudiengang Anglistik/Amerikanistik mit Fokus auf British an American Social and Cultural Studies an die TU Chemnitz. „Wir freuen uns sehr, mit der Arbeit von Titia Ladewig wieder eine hervorragende und hoch aktuelle Arbeit mit besonderem Genderbezug auszeichnen zu können“, so Ruth Terodde, die Zentrale Gleichstellungsbeauftragte. 

„Die Arbeit von Titia Ladewig überzeugt insgesamt durch ihre ausgewogene und ausgesprochen reflektierte Argumentation, zudem durch die beeindruckende Belesenheit der Verfasserin und eine für eine Bachelorarbeit ungewöhnliche sprachliche Souveränität. Nicht zuletzt macht diese Arbeit ein Problemfeld sichtbar, das noch längst nicht ausgeforscht ist. Im Gegenteil, durch diese Arbeit wird deutlich, wo die künftige Forschung ansetzen kann, um Fragen nach dem Zusammenhang von Geschlechtsidentitäten, persönlichen Freiheitsrechten und sozialen Bewegungen systematisch zu untersuchen“, so Prof. Dr. Annelie Ramsbrock, Mitglied der Gleichstellungskommission des Senats. Titia Ladewigs Bachelorarbeit wurde von Dr. Anette Brauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für Anglistik und Amerikanistik, betreut. Die Zweitkorrektur übernahm der Lehrstuhlinhaber für Anglophone Literaturen und Kulturen, Prof. Dr. Sebastian Domsch.

Frau Ladewig sucht in ihrer Abschlussarbeit auch den historischen Blick in die Entwicklung der verschiedenen Bewegungen. Zugleich wird von Beginn an die Aktualität des Themas deutlich gemacht. So muss der*die Leser*in sich die Frage gefallen lassen, warum Frauen im 21. Jahrhundert Männer wählen, die offenkundig herabwürdigend auf die weibliche Geschlechtsidentität blicken.

In der Stellungnahme der Gleichstellungskommission heißt es: „Für eine Bachelorarbeit ist schon die Fragestellung ausgesprochen anspruchsvoll, da sie sich nicht nur mit einem Ereignis, einer Entwicklung oder einer Beobachtung befasst, sondern problemorientiert argumentiert. Der analytische Rahmen dieser Arbeit ist entsprechend breit. Fragen von Intersektionalität, social media movements, closed spaces und reproductive rights werden historisch, rechtlich und politisch eingeordnet. Immer wieder werden auch aktuelle Beispiele zur Illustration des Argumentierten herangezogen. Die Arbeit ist entsprechend interdisziplinär angelegt und wird dem mehr als gerecht.“

Der Genderpreis wird jährlich für eine wissenschaftliche Arbeit, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigt, vom Rektorat und der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Greifswald vergeben. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Eingereicht werden können alle aktuellen wissenschaftlichen Abschluss- und Promotionsarbeiten der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin Greifswald.

Weitere Informationen
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Ansprechpartnerin an der Universität Greifswald
Ruth Terodde
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte
Domstraße 11, Eingang 4, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 1108
ruth.teroddeuni-greifswaldde

 

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