Genderpreis

Das Rektorat und die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Greifswald vergeben jährlich den Genderpreis für eine exzellente wissenschaftliche oder künstlerische Arbeit, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigt.
Das Preisgeld beträgt 500 Euro.

Alisa Otte erhält den Genderpreis 2023!

Der Genderpreis für das Jahr 2023 ging an Alisa Otte für ihre Masterarbeit mit dem Titel „Narrationen weiblichen Versagens im Roman um 1930 am Beispiel von Mela Hartwigs 'Bin ich ein überflüssiger Mensch?' und Arthur Schnitzlers 'Therese. Chronik eines Frauenlebens‘“. In ihrer Arbeit geht die Preisträgerin weiblichem Versagen in zwei deutschsprachigen Romanen aus den 1930er Jahren auf den Grund. Die Preisvergabe fand im Rahmen der Sitzung des Akademischen Senats am 17. Januar 2024 statt. Die Preisträgerin stellte ihre Arbeit vor und würdigte dabei die ausgezeichneten Studienbedingungen und zugewandten Lehrenden in der Germanistischen Literaturwissenschaft.

Die Gleichstellungskommission bewertete die Arbeit als innovativ. Zum einen rücke Alisa Otte eine nahezu vergessene Autorin in den Blickpunkt der literaturwissenschaftlichen Forschung; zum anderen untersuche sie ein Motiv, das bisher vor allem mit männlichen Charakteren verbunden war und ist – das Motiv des Scheiterns.

Die Arbeit wurde als methodisch hervorragend gearbeitet eingeschätzt. Die Autorin erkenne den aktuellen Stand der Forschung, sei dabei jedoch nicht stehengeblieben. Sie haben den Diskurs erweitert, bereichere die Literaturgeschichte und biete vielfältige Anknüpfungspunkte für die weitere Forschung und die Auseinandersetzung mit Mela Hartwig. Nicht zuletzt sei die Arbeit preiswürdig, weil sie ungemein elegant und verständlich geschrieben ist, ohne dabei ungenau zu werden. Die Forschungsergebnisse seien damit auch für Interessierte außerhalb der Fachcommunity mit großem Lesevergnügen rezipierbar. So heißt es in der Begründung der Gleichstellungskommission.

Der Genderpreis wird jährlich für eine wissenschaftliche Arbeit, die die Geschlechterperspektive in besonderer Weise berücksichtigt, vom Rektorat und der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Greifswald vergeben. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert. Eingereicht werden können alle aktuellen wissenschaftlichen Abschluss- und Promotionsarbeiten der Universität Greifswald und der Universitätsmedizin Greifswald.

Auswahlkriterien

Die Senatsgleichstellungskommission sichtet die eingegangenen Bewerbungen und übermittelt der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten und dem Rektorat einen Vorschlag zur Auszeichnung. Das Rektorat beschließt im Einvernehmen mit der Gleichstellungsbeauftragten den*die Preisträger*in. 

Für die Auswahlentscheidung sind folgende Kriterien maßgeblich:

  • Die Geschlechterperspektive wird in der Arbeit in besonderer Weise berücksichtigt
  • Die Arbeit leistet einen Mehrwert und wesentlichen Beitrag (wissenschaftliche oder künstlerische Relevanz) zur Geschlechterforschung der jeweiligen Disziplin
  • Das Thema ist innovativ und zukunftsweisend
  • Das Thema ist aktuell
  • Weitere Forschungen sind anschlussfähig

Preisträger*innen der vergangenen Jahre

  • 2023 - Alisa Otte, Masterarbeit in der Germanistischen Literaturwissenschaft.
  • 2022 - Titia Ladewig, Bachelorarbeit in der Anglistik/Amerikanistik
  • 2021 - Nele Marie Klamer, Dissertation im Strafrecht 
  •  2020 - Anna Lange, Masterarbeit in der Skandinavistik
  •  2019- Oksana Alekseev, Bachelorarbeit in der Politikwissenschaft
  •  2018 - Sabrina Stock, Masterarbeit  Kultur – Interkulturalität – Literatur
  •  2017 - Nicole Rupschus, Promotion in der Theologie
  •  2016 - Jenny Linek, Promotion in Neuerer Geschichte sowie
                 Georg Brosche, Masterarbeit Germanistische Literaturwissenschaft

Kontakt

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