Nachhaltigkeit digital gestalten

Digitale Aspekte eines interkulturellen Schulprojekts im Rahmen des Projekts „Schule machen“

Beschreibung

Im Rahmen des alljährlichen Projekts „Schule machen“ wurde dieses Jahr ein1 interkulturelles Projekt zum Thema Nachhaltigkeit durchgeführt. Sechs Studierende der Universität Greifswald und vier amerikanische Studierende der University of Michigan-Flint bereiteten in Tandems und Dreiergruppen verschiedene Themen im Bereich Nachhaltigkeit vor, deren Grundlage die UN Sustainability Goals waren. Die Kommunikation im Vorfeld lief digital ab. Neben E-Mails und einem virtuellen Videochat über Zoom wurden Materialien in ein Google-Dokument hochgeladen, um von verschiedenen Orten darauf zugreifen zu können.

Das dreitätige Projekt wurde zwischen dem 12.-14. Juni 2019 an der Schule am Bodden in Neuenkirchen in einer 9. Klasse durchgeführt. Die Schüler*innen, angeleitet von den interkulturellen Teams, arbeiteten nach dem Ansatz des Forschenden und Projektgeleiteten Lernens an unterschiedlichen Forschungsfragen: Wie können wir ein Musikfestival nachhaltiger gestalten? Woher kommen die Bestandteile unserer Smartphones und wo werden diese recycelt? Was wäre, wenn ich dem Lebensstil des Minimalismus folgte und nur 50 Sachen besäße? Wie gesund sind die Low Carb und High Carb-Diäten und wie können wir weniger Essensmüll produzieren?

Die Schüler*innen der 9. Klasse gehörten zu einer so genannten iPad-Klasse, in der jeder ein eigenes iPad besitzt und selbstständig damit arbeitet. Die Arbeit mit dem iPad bildete die Grundlage der Projektarbeit; zum einen wurde online nach Informationen gesucht, zum anderen wurde in einer App ein 3D-Modell eines minimalistischen Hauses (sog. Tiny Home) entwickelt, ein Twitter-Account für einen nachhaltigen Umgang mit Essen und Ernährung erstellt, ein Leaflet über ein nachhaltiges Musikfestival kreiert und kreative Profilbilder digital gezeichnet. Für die Präsentation ihrer Ergebnisse verbanden die Schüler*innen ihre iPads selbstverständlich mit Apple TV. Dabei überzeugte auch ein selbstständig online erstelltes, interaktives, live übertragenes Kahoot-Quiz, welches eine Gruppe mit dem Rest der Klasse durchführte.

Ein weiterer Fokus dieses Projektes war die interkulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschen und US-Amerikaner*innen. Ein Hauptseminar der Universität Greifswald beschäftigte sich mit interkultureller Kommunikation und erhob während des Schulprojektes Daten über verschiedene Aspekte der interkulturellen Zusammenarbeit mit einem Fokus auf Sprache. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes wurden mithilfe von an Computern erstellten wissenschaftlichen Postern präsentiert. Die Weiterführung dieses Projektes soll im Wintersemester 2019/20 geschehen und in einer digitalen Handreichung für Lehrer*innen münden, die dabei helfen soll, interkulturelle Schulprojekte sinnvoll und zielgerichtet vorzubereiten, um möglichen sprachlichen und kulturellen Barrieren vorzubeugen.

1 von interStudies_2 gefördertes