Zum Hauptinhalt Zum Footer

Biomathematik

Bachelor of Science

Das erwartet Sie in diesem Studium
Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Studiengegenstände sind begriffliche, inhaltliche und methodische Grundlagen der analytischen, stochastischen und diskreten Mathematik sowie Grundlagen der allgemeinen Biologie, Biochemie, Biotechnologie, Genetik, Ökologie und Chemie. Die Gesamtstundenzahl der (obligatorischen) Lehrveranstaltungen beträgt 122 Semesterwochenstunden, d.h. durchschnittlich 21 Stunden je Woche. Im mathematischen Teil des Studiums sind Veranstaltungen zur Analysis (2 Semester), Numerischen Mathematik, Stochastik, Linearen Algebra und Analytischen Geometrie (2 Semester), zu Gewöhnlichen Differentialgleichungen, Diskreten Strukturen und Prozessen, Computeralgebra-Systemen, Statistischen Verfahren sowie zur Stochastik, Informatik und zur Mathematischen Biologie zu belegen. In der Biologieausbildung werden Vorlesungen und Übungen zur Allgemeinen Biologie, Biochemie, Biotechnologie, Genetik, Ökologie und zur Mikroben- und Molekularbiologie dazu angeboten, außerdem sind Veranstaltungen zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie zu besuchen.

Darum geht es in diesem Fach

Biomathematik beschäftigt sich damit, wie mit mathematischen Methoden und Modellen biologische Fragestellungen beantwortet und Probleme gelöst werden können. Hierbei spielt die mathematische Modellierung von biologischen Zusammenhängen eine zentrale Rolle. Wie erhält man aus DNA-Sequenzen die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen verschiedenen Spezies? Wie stark muss ein Tumor bestrahlt werden, damit er zerstört wird, das umliegende Gewebe aber unverletzt bleibt? Woher weiß man vor der nächsten Grippewelle, wie der Erreger vermutlich beschaffen sein wird, sodass man einen passenden Impfstoff entwickeln kann? Fragen dieser Art sind typische Probleme aus dem großen Forschungsgebiet der Biomathematik. Zum Lösen derartiger Probleme werden vielfältige Herangehensweisen aus dem mathematischen und statistischen Bereich zielführend durch Methoden aus dem Bereich der Bioinformatik ergänzt.

Der Lehrplan zum wissenschaftlichen Studiengang Biomathematik basiert zunächst auf den grundlegenden Veranstaltungen der Mathematik (wie Analysis und Lineare Algebra), der Biologie (wie Zytologie, Ökologie, Biochemie und Biometrie) und der Informatik (wie Algorithmen und Programmierung). Der Schwerpunkt liegt jedoch auf den biomathematischen Fächern, in denen die genannten Grundlagen sinnvoll miteinander verknüpft werden (wie Diskrete Strukturen in der Biologie, Genomanalyse und Mathematische Biologie). Diese biomathematischen Spezialvorlesungen zeichnen den Bachelorstudiengang aus und machen ihn in dieser Form deutschlandweit einmalig.

In den mathematischen Grundlagenveranstaltungen werden zunächst Vorkenntnisse aus der Schule, wie z. B. Zahlbereiche, Differentiation und Integration oder Lösung von Gleichungssystemen, auf eine wissenschaftliche Basis gestellt und dann in verschiedenen Erweiterungsschritten zu dem Wissensstand ausgebaut, der die Grundlage der modernen Mathematik darstellt. Dabei steht jeweils nicht die Vermittlung von Wissen alleine im Vordergrund, sondern Herleitung und präzise Begründung der jeweiligen Gesetzmäßigkeiten bilden einen wichtigen Teil der Ausbildung. Im weiteren Studienverlauf kommen weitere Bereiche (wie etwa Stochastik und Statistik) dazu, sodass ein breites Repertoire an Methoden zum Lösen biologischer Probleme erlernt wird.

In den biologischen Grundlagenvorlesungen wird ein Verständnis für biologische Zusammenhänge vermittelt, das es Biomathematikern und Biomathematikerinnen ermöglicht, wissenschaftliche Fragen zu stellen, für deren Lösung oftmals mathematische oder statistische Modelle benötigt werden. Da die Fülle an Daten oft die Auswertung durch einen Computer erfordert, runden bioinformatische Kenntnisse durch eine Einführung in verschiedene Programmiersprachen und biologische Software das Grundlagenstudium ab, sodass die speziellen biomathematischen Vorlesungen auf ein breites Spektrum an Vorkenntnissen zurückgreifen können, um die genannten Disziplinen miteinander zu verbinden.

Das Bachelorstudium wird durch das eigenständige Verfassen einer Bachelorarbeit vollendet, für das Studierende der Biomathematik ein Thema aus sämtlichen Bereichen der Biomathematik frei wählen können – von eher theoretisch bis hin zu sehr praxisnah. Es steht den Studierenden dementsprechend frei, ob sie ihre Bachelorarbeit am Institut für Mathematik und Informatik oder an einer biologischen oder medizinischen Einrichtung schreiben wollen. Unsere engen Beziehungen zum Friedrich-Loeffler-Institut – Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit – sowie zur Universitätsmedizin Greifswald, aber auch zum Institut für Ostseeforschung Warnemünde und weiteren renommierten Instituten, stellen einen Standortvorteil dar, der den Studierenden eine große Auswahl bietet.

Diese Fähigkeiten sollten Sie mitbringen

Logisches Denkvermögen und Abstraktionsvermögen sowie Freude an Knobeleien aller Art gepaart mit Neugier und einem gewissen Durchhaltewillen stellen gute Voraussetzungen für ein Studium der Biomathematik dar. Basiswissen aus der Schule aus den Fächern Mathematik und Biologie ist hilfreich, auch wenn sämtliche Grundlagen im Rahmen des Studiums wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

Absolvent*innen dieses Fach …

… schließen häufig ein entsprechendes Masterstudium an, das weitere Vertiefungsmöglichkeiten bietet. Darüber hinaus bestehen auch direkt nach dem Bachelorstudium sehr gute Berufsaussichten in vielen Branchen. Am häufigsten findet man Tätigkeitsfelder im Bereich der biologischen, medizinischen oder pharmazeutischen Forschung, im Consultingbereich oder im Bereich der Biotechnologie. Biomathematiker*innen stehen außerdem sämtliche Berufsfelder von Mathematiker*innen und Biolog*innen offen.

Allgemeine Hinweise zum Studiengang

Der Bachelorstudiengang Biomathematik wird seit vielen Jahren am Institut für Mathematik und Informatik angeboten und ist nicht zulassungsbeschränkt. Die Studierenden profitieren vor allem durch das hervorragende Dozierenden-Studierenden-Verhältnis, welches einen intensiven und persönlichen Kontakt mit den Lehrenden ermöglicht. Darüber hinaus profitieren sie von unseren engen wissenschaftlichen Kontakten zu verschiedenen Hochschulen im Ausland, wodurch die Möglichkeit von Auslandssemestern gegeben ist. Das Studium gliedert sich in sechs Semester. Der Bachelorabschluss ermöglicht den Übertritt in den Masterstudiengang Biomathematik (vier Semester) sowie vergleichbare Studiengänge.

Weiterführende Links

Überblick

Regelstudienzeit:
6 Semester
Studienform:
Teilzeitstudium,
Vollzeitstudium
Fachtyp:
Ein-Fach-Studiengang
Zulassungsbeschränkung:
Keine Zulassungsbeschränkung, ohne NC
Hauptunterrichtssprache:
Deutsch
Studienfeld:
Mathematik, Naturwissenschaften
Fakultät:
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Studienbeginn:
Wintersemester
Nach oben